Dates of Life
1607 – 1674 oder 1663
Occupation
Maler ; Radierer
Religious Denomination
keine Angabe
Authority Data
GND: 118572873 | OGND | VIAF: 10120032
Alternate Names
  • Lievens, Jan
  • Livens, Jan
  • Lievens, Jan
  • more

Relations

Inbound Links to this Person

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Livens, Jan, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118572873.html [16.04.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    Livens: Jan L., Maler und Radirer, geb. zu Leyden am 24 Ott. 1607, zu Antwerpen 1663. Sein Kunsttalent war frühzeitig geweckt; als dies sein|Vater bemerkte, gab er ihn mit acht Jahren zu Joris Verschooten in die Lehre, zwei Jahre später wurde er in Amsterdam Schüler P. Laftman's, bei dem er auch zwei Jahre blieb. Darauf bildete er sich nach der Natur und nach guten Bildern berühmter Maler. So copirte er den Democrit und Heraclit nach Cornelis van Harlem so täuschend, daß selbst Kenner die Copie für Original hielten. In der künstlerischen Ausdrucksweise lehnte er sich an Rembrandt an, den er geistvoll imitirte, so daß man ihn für dieses Meisters besten Schüler halten könnte. Besonderen Ruf erwarb er sich mit seinem Gemälde, das einen Gelehrten im Hausrock beim Studium vorstellt. Der Prinz von Oranien schenkte es dem englischen Gesandten, durch den es in den Besitz des Königs von England kam. Eine Folge davon war die Berufung des Künstlers nach London, wohin er 1631 kam und sehr freundlich aufgenommen wurde. Er malte die königliche Familie und viele hohe Persönlichkeiten des Hofes, wofür ihm reichliche Belohnung wurde. Nach drei Jahren verließ er London und siedelte sich in Antwerpen an, wo er 1635 in die Lucasgilde als Meister eingetragen wurde. Er heirathete hier die Tochter des Bildhauers M. Collins und malte Altar- und Staffeleibilder. Daß diese viel Anklang fanden, erhellt schon daraus, daß mehrere seiner Bilder von Dichtern besungen wurden, so insbesondere sein vortreffliches Bild des Braunschweiger Museums: „Abraham hält auf Moriah seinen Sohn fest umschlungen und dankt Gott, daß er an dessen Stelle mit einem Thieropfer zufrieden ist“. Im J. 1640 entstanden für den Prinzen von Oranien zwei Capitalbilder, „Die Selbstbeherrschung des Scivio Africanus“ und ein Bild für die Bürgermeisterkammer in Amsterdam (Fabius Maximus). Die Skizzen zu beiden befinden sich im Braunschweiger Museum. Auch auf dem Gebiete des Porträts nimmt er eine bevorzugte Stelle ein. Die Pinakothek in München besitzt zwei solche, das eines alten Mannes mit weißem Haar und eines Mannes mit der Sanduhr, das Reichsmuseum in Amsterdam ein Bildniß des Dichters Joost van der Vondel, Berlin das eines Jünglings in spanischer Tracht vom J. 1642. Auch Dresden besitzt zwei Porträts und Wien ein Frauenbildniß. Es ist auch vieles von seinen Werken von den besten Stechern reproducirt worden, so ein Lazarus von J. Louys, Isaac und Esau von Vliet, ferner die Bildnisse: Tromp von C. van Dalen und J. P. de Frey; van Galen von Mozyn, Heidanus und Ruyter von Blooteling, Hugenius und L'Anier von Vorstermann, die Schourman von Suyderhoef u. a. m. Endlich hat L. selbst auch über 60 Blätter mit geistreicher Nadel ausgeführt, die sehr begehrt sind, besonders die Bildnisse von Ephraim Bonus, J. Vondel, Heinsius und Gouter und das kostbare Blatt, das man gewöhnlich Lord Derby nennt.

    • Literature

      Bartsch. — Naum. Arch. V, p. 269. —
      Immerzeel. —
      Kramm. —
      Andresen — Wessely, Handbuch.

  • Author

    Wessely.
  • Citation

    Wessely, Joseph Eduard, "Livens, Jan" in: Allgemeine Deutsche Biographie 19 (1884), S. 21-22 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118572873.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA