Lebensdaten
um 1552 – 1617
Geburtsort
Speyer
Beruf/Funktion
Forschungsreisender im Orient ; Publizist ; württembergischer Gesandter
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 117631094 | OGND | VIAF: 37197915
Namensvarianten
  • Breuning von und zu Buchenbach, Hans Jakob
  • Breuning von Buchenbach, Hans Jakob
  • Breuning von und zu Buchenbach, Hans Jakob
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Breuning von Buchenbach, Hans Jakob, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117631094.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Wolfgang Breuning von Rommersheim ( 1563), kaiserlicher Rat in Speyer und Innsbruck, stiftete die sogenannte „Weckenstiftung“ (Gemälde in der Stiftskirche), S des Hans, Vogt von Tübingen (bis 1534);
    Ur-Gvv Konrad s. (2);
    M Ursula Greiff;
    1) Katharina Burruß, 2) Anna Susanna, T des kaiserlichen Rates von Nerven;
    3 S aus 2), alle früh †.

  • Biographie

    Breunings bleibende Leistung ist seine 1612 gedruckte, französische und italienische Reiseberichte auswertende Beschreibung seiner Orientreise (Ägypten, Palästina und Syrien), die er während ausgedehnter Kavaliersreisen in Frankreich, England, Italien, Dänemark, Schweden, Deutschland und Österreich machte. Der Höhepunkt seines 1584 angetretenen Dienstes bei den württembergischen Herzögen war seine Sendung zur Königin Elisabeth von England, von der sich Herzog Friedrich I. vergeblich den Hosenbandorden erbat. Seine Tätigkeit als Verwaltungsbeamter (Obervogt) und als Oberhofmeister am Collegium Illustre in Tübingen endete jeweils mit selbstverschuldeter Entlassung, und auch nach seiner Rehabilitierung durch Herzog Johann Friedrich, die ihn zu maßlosem Kampf gegen seine früheren Gegner führte, war er stärkstens angefochten.

  • Werke

    B. v. B., Relationen üb. seine Sendung nach England, 1595.

  • Literatur

    ADB III;
    G. Lang, in: Lb. Schwaben III, S. 32-44 (W, L, P);
    J. Beckmann, Lit. d. älteren Lebensbeschreibung, II, 1810, S. 269 ff.;
    Heyd II, S. 334.

  • Autor/in

    Max Miller
  • Zitierweise

    Miller, Max, "Breuning von Buchenbach, Hans Jakob" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 608 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117631094.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Breuning von Buchenbach: Hans Jakob B., welcher sich nach dem von ihm 1587 erworbenen Gut Buchenbach bei Winnenden (Königreich Würtemberg) Herr „von und zu Buchenbach“ nannte, geboren wahrscheinlich im Jahre 1552, als Obervogt zu Waiblingen im J. 1616, ist hauptsächlich durch sein jetzt sehr seltenes Buch: „Orientalische Reyß. Strasburg 1612“ fol. bekannt geworden, ein Buch reich an Beobachtungen über Sitten und Gebräuche der Orientalen, überhaupt gehaltvoller und vorurtheilsfreier als manche der gewöhnlichen Pilgerschriften, doch nicht freizusprechen von dem Vorwurf, daß Vieles in Text und Abbildung von Vorgängern wie Rauwolff und Belon stillschweigend entlehnt ist. Die hier beschriebene Reise über die Türkei und Aegypten nach dem heil. Land, welche B. im Jahre 1579 mit dem französischen Edelmann Jean Carlier de Pinon unternahm, war nur der interessanteste Abschnitt eines Reiselebens, welches den jungen B. durch sechs Jahre und fünf Monate (bis 1580) von der schwäbischen Heimath fern hielt. Der in fremden Ländern erworbenen Bildung, Lebenserfahrung und Sprachgewandtheit hat es wol B. zu danken, daß ihn Herzog Friedrich I. von Würtemberg 1595 an die Spitze einer Gesandtschaft nach England stellte, welche die Sehnsucht dieses prunkliebenden Fürsten nach dem Hosenbandorden befriedigen sollte. Die Verhandlungen, welche B. deshalb mit englischen Staatsmännern und mit der Königin Elisabeth selbst pflog, hatten keinen unmittelbaren Erfolg; jedoch verdiente der Bericht, den B. über seine Mission nachher an den Herzog erstattete, um seiner auch für die Geschichte des englischen Hofs nicht unwichtigen Schilderungen willen die Veröffentlichung, welche derselbe durch Schloßberger im 81. Bande der Bibliothek des litterarischen Vereins in Stuttgart (1865) gefunden hat. Zur Kritik des erstgenannten Buches vgl. Beckmann, Litteratur der älteren Reisebeschreibungen Bd. 2, S. 269 ff. Wegen des Buchenbachhofs s. Stälin's Notiz in der Beschreibung des Oberamts Waiblingen. Stuttg. u. Tüb. 1850. S. 120.

  • Autor/in

    Heyd.
  • Zitierweise

    Heyd, Wilhelm von, "Breuning von Buchenbach, Hans Jakob" in: Allgemeine Deutsche Biographie 3 (1876), S. 321 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117631094.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA