Lebensdaten
1825 – 1863
Geburtsort
Trier
Sterbeort
Bonn
Beruf/Funktion
Physiker ; Optiker
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 117582018 | OGND | VIAF: 54285516
Namensvarianten
  • Beer, August
  • Beer, Augustus

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Beer, August, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117582018.html [16.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Johann Georg Beer (1779–1868), Trier;
    M Maria Anna Antoinette Walburga Franziska Josefine Dupont (1785–1861), aus Virton;
    Gvv Johann Peter Beer (1737–1802), Kaufmann in Trier;
    Gmv Margaretha Hasborn (1731–1818);
    Gvm Franz Josef Dupont;
    Gmm Maria Margaretha Walburga Franziska Bourmer.

  • Biographie

    Nach Erwerb gründlicher Vorkenntnisse auf der Gewerbeschule seiner Vaterstadt begann B. 1845 das Studium der Mathematik und der Naturwissenschaften, wurde Assistent und Mitarbeiter J. Plückers, unter dessen Leitung er sich vorzugsweise der Mathematik und Physik zuwandte. 1848 promovierte er in Bonn, habilitierte sich dort 1850 und wurde 1855 außerordentlicher Professor. Er stellte das unter seinem Namen bekannte Gesetz der Absorption des Lichts in einem Medium auf. In seiner „Einleitung in die höhere Optik“ (1854) faßte er die bis dahin verstreute Literatur über die Theorie des Lichts in gefälliger Darstellung und erschöpfender Gründlichkeit zu einem Lehrgebäude zusammen. Die Optik blieb von nun an seine Lieblingswissenschaft.

  • Literatur

    ADB II (W); Köln. Ztg., 1.5.1864; F. Auerbach, Entwicklungsgesch. d. modernen Physik, 1923;
    Pogg. I, III (W).

  • Autor/in

    Carl Graf von Klinckowstroem
  • Zitierweise

    Klinckowstroem, Carl Graf von, "Beer, August" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 734 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117582018.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Beer: August B., geb. zu Trier am 31. Juli 1825, zu Bonn am 18. November 1863. Nachdem er sich auf der Gewerbeschule und der Oberclasse des Gymnasiums seiner Vaterstadt eine vielseitige und gründliche Vorbildung erworben hatte, wandte er sich 1845 auf der Universität Bonn dem Studium der Mathematik und der gesammten Naturwissenschaften zu, richtete jedoch bald unter der Leitung Plücker's, dessen Assistent und Mitarbeiter er später wurde, seine Thätigkeit vorzugsweise auf Mathematik und Physik. Auf Grund einer von der philosophischen Facultät mit einem Preise gekrönten Abhandlung „De situ axium opticorum in crystallis biaxibus“ 1848 zur philos. Doctorwürde promovirt, habilitirte er sich 1850 als Privatdocent, behielt aber auch als solcher den naturwissenschaftlichen Unterricht am Bonner Gymnasium noch eine Zeit lang bei, „aus Liebe zur Sache“, wie es in dem Schulprogramme heißt. Die Klarheit und Bestimmtheit seines Vortrages, durch welche er eine immer größere Anzahl von Schülern um sich sammelte, spiegelt sich wieder in seiner „Einleitung in die höhere Optik“ (Braunschweig 1854); in diesem Werke, welches gefällige Darstellung mit erschöpfender Gründlichkeit in mustergültiger Weise vereinigt, faßte er die bisher in einzelnen Abhandlungen zerstreute und mit mancher Dunkelheit behaftete Theorie des Lichts zu einem durchsichtigen aber festgefugten Lehrgebäude zusammen und erwarb sich dadurch den Dank und die Anerkennung der Fachgenossen selbst jenseits der Grenzen des deutschen Landes, wovon der Umstand, daß das treffliche Buch in mehrere neuere Sprachen übersetzt wurde, das beste Zeugniß ablegt. Die Optik blieb von nun an seine Lieblingswissenschaft, welche er durch eine Reihe gediegener, in Poggendorff's „Annalen“ publicirter Arbeiten selbständig förderte. Sowol in diesen mathematisch-physikalischen als auch in mehreren rein mathematischen Abhandlungen zeigte er sich als gewandten Analytiker. Im Jahre 1855 wurde er zum außerordentlichen und zwei Jahre später zum ordentlichen Professor der Mathematik an der Universität Bonn ernannt. Seit Vollendung seiner „Optik“ hatte er sich die große Aufgabe gestellt, von demselben einheitlichen Gesichtspunkte aus ein Lehrbuch der gesammten mathematischen Physik zu schaffen; aber ein frühzeitiger Tod raffte ihn mitten aus der Arbeit hinweg. Die bereits vollendeten Partieen wurden unter dem von ihm gewählten bescheidenen Titel „Einleitungen“ nach seinem Tode veröffentlicht (Einleitung in die Elasticität, die Lehre vom Magnetismus und die Electrodynamik, herausgegeben von Plücker, 1865; Einleitung in die math. Theorie der Elasticität und Capillarität, herausgegeben von Giesen, 1869); sie tragen gleich jenem Erstlingswerk das Gepräge seines klaren und gründlichen Geistes.

    • Literatur

      Nekrolog in der Kölnischen Zeitung 1. Mai 1864. Poggendorff, Biogr.-litterar. Handwörterbuch.

  • Autor/in

    Lommel.
  • Zitierweise

    Lommel, "Beer, August" in: Allgemeine Deutsche Biographie 2 (1875), S. 245-246 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117582018.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA