Lebensdaten
1821 – 1878
Geburtsort
Karlskrona
Sterbeort
Kopenhagen
Beruf/Funktion
Dichterin
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 117142638 | OGND | VIAF: 25371767
Namensvarianten
  • Warrens, Rosa

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Warrens, Rosa, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117142638.html [25.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Warrens: Rosa W., eine treffliche Uebersetzerin nordischer Volkslieder, wurde am 24. Februar 1821 zu Karlskrona in Schweden geboren und kam schon im 5. Jahre mit ihren Eltern nach Hamburg, wo sie auch bis zu dem Tode ihres Vaters ihren Wohnsitz beibehalten hat. Ohne je eine öffentliche Schule besucht und einen geregelten Unterricht empfangen zu haben, eignete sie sich doch ein umfassendes Wissen an und war besonders bemüht, ihr poetisches Talent mehr und mehr auszubilden. Mit besonderer Vorliebe vertiefte sie sich in den nordischen Sagenkreis und versuchte, die Volkslieder desselben im Versmaß des Originals wiederzugeben. Ihre erste Arbeit dieser Art, „Schwedische Volkslieder der Vorzeit. Aus den Sammlungen von Geijer und Afzelius“ (1856), fand eine so günstige Aufnahme, daß sie dadurch zu weiteren Uebersetzungen ermuntert ward und in den nächsten Jahren noch „Dänische Volkslieder der Vorzeit. Aus der Sammlung von S. Grundtvig" (1858); „Schottische Volkslieder der Vorzeit" (1861); „Zwei Lieder der Edda“ (1863); „Norwegische, isländische, faröische Volkslieder der Vorzeit“ (1868) herausgab. Seit dem Jahre 1861 lebte Rosa mit ihrer hochgebildeten und hochbetagten Mutter in stiller Zurückgezogenheit in Berlin, aus der sie nur heraustrat, als es in den Kriegszeiten galt, die Werke der Barmherzigkeit und Liebe zu üben. In Berlin ließ sie auch eine Sammlung eigener geist- und gemüthvoller „Gedichte“ (1873) erscheinen, in denen eine schwermüthige Stimmung vorherrscht. Im Sommer 1878 hatte Rosa W. ihre 84jährige Mutter nach Freienwalde zur Cur begleitet und letztere hier durch den Tod verloren; eine ältere, in Kopenhagen wohnende Schwester eilte zu der Verlassenen und bewog sie zu einer Uebersiedlung nach der dänischen Hauptstadt. Die Reise war auch glücklich zurückgelegt, aber nach kaum acht Tagen machte ein Herzschlag, dem ein kurzes Unwohlsein voranging, dem Leben der Dichterin (8. November 1878) plötzlich ein Ende.

    • Literatur

      Lina Morgenstern, Die Frauen d. 19. Jahrh. Biographische u. kulturhistor. Zeit- u. Charaktergemälde III, 95 ff. Berlin 1891.

  • Autor/in

    Franz Brümmer.
  • Zitierweise

    Brümmer, Franz, "Warrens, Rosa" in: Allgemeine Deutsche Biographie 41 (1896), S. 181 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117142638.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA