Lebensdaten
1789 – 1868
Sterbeort
Dresden
Beruf/Funktion
Komponist ; Musiklehrer
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 116850434 | OGND | VIAF: 22903906
Namensvarianten
  • Lecerf, Justus Amadeus
  • Lecerf, Just. Amad.

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Lecerf, Justus Amadeus, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116850434.html [20.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Lecerf: Justus Amadeus L., bekannter Componist und Musiklehrer, geb. am 23. Juni 1789 zu Bosendorf bei Weißenfels, erhielt in Leipzig, wo seine Eltern bis 1810 wohnten, den ersten Musikunterricht, zuletzt vom Cantor der Thomasschule, August Eberhard Müller. Bereits während der Wintermonate 1803 und 1804 ließ er sich öffentlich durch den Vortrag Mozart’scher und Beethoven’scher Clavierconcerte hören. Nach vollendeten Rechtsstudien und Erlangung der Advocatur erwachte bei ihm die Neigung zur Musik immer stärker, so daß der Entschluß zur Reife kam, sich ganz und gar derselben zu widmen. Von 1815 an nahm er theoretischen Unterricht beim Cantor der Kreuzschule, Th. Weinlig in Dresden, später bei A. Reicha in Paris, der ihn dreiviertel Jahr lang an seinem contrapunktischen Unterricht im Conservatorium Theil nehmen ließ. Im Jahre 1817 bekleidete er die Stelle eines Gesang- und Clavierlehrers der Prinzessinnen von Carolath in Schlesien; 1820—1822 privatisirte er als Musiklehrer in Paris und ging hierauf Familienverhältnisse wegen nach Dresden. 1824 wurde er als städtischer Musikdirector nach Aachen berufen, wo er bis 1829 blieb, in welchem Jahre er sich in Berlin niederließ und daselbst bis 1843 als Gefanglehrer beim Cöllnischen Real-Gymnasium und an mehreren|Privat-Instituten wirkte. Familienverhältnisse veranlaßten ihn im J. 1843, sich abermals in Dresden niederzulassen, wo er Gesang- und Pianoforteunterricht ertheilte und am 28. März 1868 starb. Das von L. componirte Goethe'sche Singspiel „Jery und Bätely“, mit der von dem Dichter eigens für den Componisten hinzugefügten Schlußscene, kam 1846 im Dresdner Hoftheater zur Aufführung. Von seinen anderen Werken sind zu erwähnen: „Trauermotette auf den Tod Friedrich Wilhelm's III.“ (Berlin, Trautwein), viele Lieder und Balladen, vier Hefte Gesänge und Gesangübungen für die Jugend (Trautwein), zwei Sonaten für Pianoforte u. s. w.

  • Autor/in

    Fürstenau.
  • Zitierweise

    Fürstenau, Moritz, "Lecerf, Justus Amadeus" in: Allgemeine Deutsche Biographie 18 (1883), S. 104-105 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116850434.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA