Lebensdaten
1839 – 1897
Geburtsort
Prag-Troja
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Opernsänger
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 116552689 | OGND | VIAF: 74606152
Namensvarianten
  • Krolop, Franz
  • Krolop, Herr

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Krolop, Franz, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116552689.html [29.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Krolop: Franz K., Opernsänger, wurde am 5. September 1839 als Sohn eines Gutsverwalters zu Troja in Böhmen geboren. Nach dem frühen Tode seines Vaters kam er auf das Gymnasium zu Gitschin, wo er Gelegenheit hatte, seine schöne Stimme im Kirchengesang zu üben. In den Jahren von 1856 bis 1861 studirte er an der Universität Prag die Rechte und setzte während dieser Zeit seine Gesangsstudien bei Louis Appé fort. Als er nach Ablegung der Staatsprüfung als Auditoriats-Praktikant eine feste Anstellung in Wien gefunden hatte, lernte er dort den berühmten Bassisten des Kärntnerthor-Theaters Dr. Schmid kennen, der sich seiner auf das Wärmste annahm und ihn für die Oper ausbildete. Er verschaffte ihm auch ein Engagement an dem Stadttheater in Troppau, an dem K. am 19. September 1863 zum ersten Mal als Silva in der Oper „Ernani“ die Bühne betrat. Im Jahre darauf kam er als erster Bassist an das Theater in Linz, von da über Hannover, wo er im J. 1865 als Gast auftrat, an die deutsche Oper zu Gothenburg in Schweden. Nach einem kurzen Engagement in Köln verpflichtete er sich für das Stadttheater in Bremen, an dem er drei Jahre lang, von 1867 bis 1870, thätig war. Wir finden ihn hierauf unter der Direction Haase am Leipziger Stadttheater und während des Winters von 1871 auf 1872 als Mitglied der Pollini’schen italienischen Gastspielgesellschaft beschäftigt. Im J. 1873 trat er in den Verband der königlichen Oper in Berlin ein, wo er sehr bald als Vertreter der humoristischen und komischen Baßpartieen zu Ansehen und Ruhm gelangte. Er wurde ein ausgezeichneter Mozart- und Lortzing-Sänger und leistete z. B. als Figaro, Papageno, Leporello und van Bett Ausgezeichnetes. Den größten und anhaltendsten Erfolg ersang er sich aber als Escamillo in „Carmen“. Stets rüstig und kaum einmal krank, mußte er sich am 26. Mai 1897 der schweren Operation einer Darmfistel unterziehen. Er überstand sie zwar, wurde aber schon einige Tage später, am 30. Mai 1897, durch den Tod aus dem Leben abgerufen. Seine erste Frau, an deren Seite er beigesetzt wurde, war die bekannte Berliner Sängerin Vilma v. Voggenhuber ( 1888) gewesen.

    • Literatur

      Der Bär, Illustrirte Berliner Wochenschrift, 10. Jahrg. Berlin 1884, S. 137, 138. — Jos. Lewinsky, Vor den Coulissen. Berlin 1881, S. 64 bis 68. —
      1898. Neuer Theater-Almanach. Hrsg. von der Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger. Berlin 1898, S. 183—185. —
      L. Eisenberg's Großes Biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im 19. Jahrhundert. Leipzig 1903, S. 549, 550. —
      Illustr. Zeitung. Leipzig 1897, Nr. 2815, S. 743. —
      C. Schäffer und C. Hartmann, Die Königlichen Theater in Berlin. Statistischer Rückblick. Berlin 1886. (Register.) — Georg Hermann Müller, das Stadt-Theater in Leipzig 1862—1887. Leipzig|1887. (Register.) — Biographisches Jahrbuch und Deutscher Nekrolog. Hrsg. von Anton Bettelheim. Berlin 1898. II, 128.

  • Autor/in

    H. A. Lier.
  • Zitierweise

    Lier, Hermann Arthur, "Krolop, Franz" in: Allgemeine Deutsche Biographie 51 (1906), S. 392-393 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116552689.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA