Lebensdaten
1775 – 1851
Geburtsort
Schorndorf (Rems-Murr-Kreis)
Sterbeort
Stuttgart
Beruf/Funktion
Mathematiker
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 116520965 | OGND | VIAF: 74605360
Namensvarianten
  • Hauber, Karl Friedrich
  • Hauber
  • Hauber, C. F.
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Verknüpfungen

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Aus dem Register von NDB/ADB

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Hauber, Karl Friedrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116520965.html [24.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Hauber: Karl Friedrich H., Mathematiker, geb. am 18. Mai 1775 zu Schorndorf, am 5. September 1851 zu Stuttgart. Er machte den damals in Würtemberg gewöhnlichen Bildungsgang durch, indem er von den Klosterschulen zu Blaubeuren und Bebenhausen in das theologische Stift zu Tübingen gelangte.|Dort erwarb er sich 1794 die Magisterwürde auf Grund einer Dissertation über die Proportionenlehre nach dem V. Buche des Euklid. Dann wurde er in das dortige Repetenten-Collegium aufgenommen und gab 1798 eine mit Anmerkungen und Zusätzen versehene Uebersetzung von des Archimed Büchern über Kugel und Cylinder und über Kreismessung heraus. In demselben Jahre und auch noch 1799 machte er eine litterarische Reise durch Deutschland, wobei er sich vorzüglich in Leipzig, Dresden, Berlin, Göttingen, Hamburg und Gotha aufhielt. Während jener Reise entstanden wol ein geometrischer Aufsatz in dem 8. Hefte von Hindenburg's Archiv und zwei combinatorisch-analytische Aufsätze in Hindenburg's I. Sammlung combinatorisch-analytischer Abhandlungen. Nach Tübingen zurückgekehrt, fügte H. 1801 zu Lhuilier's Anleitung zur Elementaralgebra ein 16. und 17. Kapitel über Kettenbrüche und deren Anwendung hinzu. 1802 wurde H. Professor in Denkendorf, später wol in Schönthal, wenigstens scheint dies aus der Namensbezeichnung in der Ueberschrift eines Aufsatzes von 1817 „Ueber Archimeds Kreismessung“ (Zeitschrift für Astronomie Bd. IV) hervorzugehen. In den Jahren 1820 bis 1825 gab H. zuerst unter dem Titel „Chrestomathia geometrica“ den Anfang des ersten Buches des Euklid mit den Scholien des Proklus und Anderer im Urtexte heraus unter Beifügung historischer Erläuterungen, dann in Gemeinschaft mit J. G. Camerer die sechs ersten Bücher des Euklid, griechisch mit lateinischer Uebersetzung. In allen diesen Schriften zeigte sich H. als tüchtiger Mathematiker, Historiker und Philologe. Ebendieselben Eigenschaften zeigen fast in noch höherem Grade seine „Scholae logicomathematicae“ (Stuttgart 1829), welche jedoch in ihrer dem Nicht-Mathematiker etwas spröden Form nur verhältnißmäßig geringen Anklang fanden. Besonders M. W. Drobisch hat wiederholt auf dieses Buch hingewiesen und namentlich den jetzt sogenannten Hauber’schen Lehrsatz von der Umkehrbarkeit der Schlüsse in der Mathematik und deren Bedingungen erweitert. H. starb als Prälat und pensionirter Ephorus des Klosters Maulbronn.

    • Literatur

      Vgl. Gradmann, Das gelehrte Schwaben, S. 214 u. 849. — Meusel, Das gelehrte Deutschland, Nachtrag 7, 1, S. 525 und Nachtrag 8, S. 324. Meusel, Das gelehrte Deutschland im 19. Jahrhundert, Bd. X, 2, S. 603. —
      Poggendorff's Biogr.-literar. Handwörterbuch, Bd. I, S. 1031. — Correspondenzblatt für die Gelehrten- und Realschulen Würtembergs vom 15. Septbr. 1851.

    • Korrektur

      S. 39. Z. 13 f. v. o.: Hauber wurde 1810 Professor am theologischen Seminar zu Schönthal, 1840 Ephorus zu Maulbronn und 1841 mit dem Titel Prälat pensionirt. J. Hrtm.

  • Autor/in

    Cantor.
  • Zitierweise

    Cantor, Moritz, "Hauber, Karl Friedrich" in: Allgemeine Deutsche Biographie 11 (1880), S. 38-39 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116520965.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA