Lebensdaten
1818 – 1884
Geburtsort
Stuttgart
Sterbeort
Stuttgart
Beruf/Funktion
Mediziner ; Professor der Naturwissenschaften am Gymnasium in Stuttgart
Konfession
lutherisch?
Normdaten
GND: 116301708 | OGND | VIAF: 49973166
Namensvarianten
  • Köstlin, Otto
  • Köstlin, Otto
  • Koestlin, Otto
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Verknüpfungen

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Köstlin, Otto, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116301708.html [24.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Köstlin: Otto K., Dr., Professor, geboren am 19. November 1818, am 2. September 1884. K. entstammte einer alten Württemberger Beamtenfamilie. Sein Vater war Obermedicinalrath in Stuttgart; das elterliche Haus bot ihm reichlich Gelegenheit zur Pflege der Litteratur und schönen Künste. Die Grundlagen seiner wissenschaftlichen Entwicklung fand er im Gymnasium zu Stuttgart und auf der Universität Tübingen, wo er neben den Fachcollegien des von ihm erwählten medicinischen Berufes in Rapp, Hugo v. Mohl, Gmelin, Quenstedt treffliche naturwissenschaftliche Lehrer fand, wie schon in Stuttgart in Georg v. Jäger und Kielmayer. Eine zwischen dem ersten und zweiten medicinischen Examen unternommene wissenschaftliche Reise nach Paris, London, Dublin, Berlin, Wien gestattete ihm, besonders in persönlichem Verkehr mit den hervorragendsten naturwissenschaftlichen Größen wie Blainville, Geoffroy St. Hilaire, Owen, Leopold v. Buch, seine Lieblingsstudien auf zoologischem Gebiet fortzusetzen. Nach Stuttgart zurückgekehrt ließ er sich hier als praktischer Arzt nieder und verblieb bis zu seinem Tode|in seiner Vaterstadt. Als Arzt hat er sich besondere Verdienste erworben durch die Organisirung des ärztlichen Standes, als langjähriger Redacteur des württ. ärztlichen Correspondenzblattes, wie als Armenarzt. Zugleich aber war er am Gymnasium zu Stuttgart als Professor der Naturwissenschaften angestellt und bekleidete diese Stelle 35 Jahre lang. Er lehrte Chemie, Mineralogie, Botanik und Zoologie, wobei vergleichende Anatomie und Osteologie seine Lieblingsfächer waren. Trotz dieser umfassenden Thätigkeit blieb ihm noch Zeit zu wissenschaftlichen Publicationen, theils allgemein naturwissenschaftlicher, theils specieller Art, wobei ihn seine große Belesenheit in der classischen Litteratur über Goethe's und Shakespeare's Verhältniß zu der Naturwissenschaft Studien veröffentlichen ließ. In seinen naturwissenschaftlichen Anschauungen huldigte K. einer teleologischen Auffassung der Naturbetrachtung, fußte mit Cuvier auf dem Standpunkte der Unveränderlichkeit der Species und verhielt sich gegen die darwinistische Lehre stets völlig ablehnend, wie er überhaupt nur langsam auch auf dem Gebiete der Medicin Neuerungen anzuerkennen sich entschloß. In uneigennütziger Weise war K. stets bestrebt, in Vereinen sein reiches Wissen der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen.

    • Literatur

      Nekrolog und Verzeichniß der Arbeiten Köstlin's siehe Jahreshefte des Vereins für vaterländische Naturkunde, 42. Jahrgang 1886.

  • Autor/in

    Lampert.
  • Zitierweise

    Lampert, "Köstlin, Otto" in: Allgemeine Deutsche Biographie 51 (1906), S. 344-345 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116301708.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA