Lebensdaten
1753 – 1809
Geburtsort
Bayreuth
Sterbeort
Dresden
Beruf/Funktion
sächsischer Staatsmann
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 116266201 | OGND | VIAF: 69677470
Namensvarianten
  • Bose, Friedrich Wilhelm August Karl Graf
  • Bose, Friedrich Wilhelm August Karl Graf von
  • Bose, Karl Graf von
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Zitierweise

Bose, Karl Graf, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116266201.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus stiftmerseburgischem Adel;
    V Friedrich Karl (1726–1767), kursächsischer Oberkammerherr und Oberhofmarschall in Bayreuth;
    M Juliane Wilh. Gräfin von Puttbus-Einsiedelsburg (1728–98);
    Charlotte Wilh. Gräfin von der Schulenburg-Wolfsburg (1760–1813); 2 S;
    T Juliane Charlotte ( 1807 Moritz Levin Graf von der Schulenburg-Burgscheidungen), als Witwe Oberhofmeisterin d. Prn. Friedrich von Preußen.

  • Biographie

    B. kam im 12. Lebensjahre nach Leipzig, wo er später an der Universität studierte, u. a. bei Gellert. Reisen führten ihn nach Paris und Wien, wo er dem Freimaurerorden beitrat. 1769 wurde er sächsischer Kammerjunker, 1773 Kammerherr, war 1777-86 sächsischer Gesandter in Schweden, wurde dann in Dresden Hofmarschall und 1792 Direktor der musikalischen Kapelle und des Theaters. Mit dem|Oberkammerherrenamte übernahm er 1799 auch die Leitung der königlich öffentlichen Bibliothek, deren Zustand und allgemeine Benutzbarkeit er verbesserte. Nach der Niederlage von 1806 verhandelte er mit Napoleon, schloß den Frieden von Posen ab, in dem er durch bedingungslose Unterwürfigkeit für Sachsen verhältnismäßig günstige Bedingungen erreichte, und führte vom 30.12.1806 an als Kabinettsminister die äußere Politik im Sinne Napoleons. Er war ein Freund der Künste und lebte nach großem Zuschnitt, so daß er seine umfänglichen Güter stark verschuldet hinterließ.

  • Literatur

    ADB III;
    Th. Schiemann, Zur Gesch. d. Posener Friedens 1806, in: HZ, Bd. 60, 1888;
    C. E. v. Bose, Die Fam. v. B., 1904, S. 95 ff. - Qu: Akten d. Sächs. Landeshauptarchivs.

  • Autor/in

    Karlheinz Blaschke
  • Zitierweise

    Blaschke, Karlheinz, "Bose, Karl Graf" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 481-482 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116266201.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Bose: Friedrich Wilhelm August Karl, Graf v. B., geb. 1753 in Baireuth, wo sein Vater, der spätere kursächsische Oberkammerherr, Oberhofmarschall war, wurde sächsischer Gesandter in Stockholm, dann in Dresden Hofmarschall und Oberkammerherr, als welcher er sich um die königliche Bibliothek das Verdienst erwarb, sie der öffentlichen Benutzung zugänglich zu machen. Nach der Schlacht bei Jena als Unterhändler zu Napoleon nach Berlin geschickt, gelang es ihm nicht nur im Posener Frieden unerwartet günstige Bedingungen für den Kurfürsten von Sachsen zu erlangen, sondern er wurde auch auf des Kaisers ausdrücklichen Wunsch an Stelle des durch des Siegers Zorn gestürzten Grafen v. Loß zum Cabinetsminister der auswärtigen Beziehungen ernannt, als welcher er die sächsische Politik bis an seinen Tod, 9. Sept. 1809, im Sinne unbedingter Unterwürfigkeit unter Napoleon's Willen leitete.

  • Autor/in

    Flathe.
  • Zitierweise

    Flathe, Heinrich Theodor, "Bose, Karl Graf" in: Allgemeine Deutsche Biographie 3 (1876), S. 186 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116266201.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA