Dates of Life
1578 – 1658
Place of birth
Nürnberg
Place of death
Nürnberg
Occupation
Organist
Religious Denomination
lutherisch
Authority Data
GND: 103884149 | OGND | VIAF: 76741638
Alternate Names
  • Drechsel, Valentin
  • Dretzl, Valentin
  • Drexel, Valentin
  • more

Quellen(nachweise)

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Citation

Dretzel, Valentin, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd103884149.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Valentin ( 1599), Safranhändler u. -schauer, S des Valentin ( 1620), T des Michel Öttinger ( 1586);
    Nürnberg 4.8.1620 Barbara, T des Jeronimus Künstel (Küntzel);
    5 S, u. a. Hieronymus ( 1682), Organist der Hl. Geist-Kirche, Georg ( 1693), Stadtmusikus;
    N Georg s. Genealogie (1).

  • Biographical Presentation

    D. war seit 1599 als Instrumentist im Musikchor bei U. L. Frauen tätig; als dessen Organist ist er seit 1604 bis Herbst 1618 nachweisbar. Dazwischen half er 1616 kurz an der Spitalkirche zum Heiligen Geist aus. Von 1618-34 betreute er die Lorenzer, darnach bis 1658 die Sebalder Orgel, als Spieler geschätzt, so daß er dem älteren Kollegen Kaspar Haßler ins Gehege kam. Er pflegte auch das Spiel auf dem von Hans Haiden gebauten Geigenwerk (Streichklavier), einem Versuch, den starren Cembaloklang zu beleben. Sein Mitwirken bei den historischen Konzerten Johann Michael Dilherrs 1643 und 44 ist anzunehmen; beim Friedensfest 1649 leitete er den zweiten der vier Chöre. – Sein umfangreiches und weiter verbreitetes Werk, das „Sertulum musicale“ (Nürnberg 1620), eine wohl für den Musikchor geschaffene Sammlung von Spruchmotetten und einigen von Italien beeinflußten Instrumentalsätzen, ist seinem langjährigen Gönner Georg Volckamer, einem der führenden Musikfreunde der Stadt, gewidmet. Ihm eignete er, oft gemeinsam mit Johann Staden, fast jährlich als Neujahrsgabe kleinere für Schule und Haus bestimmte Werke zu. Erhalten ist auch eine Reihe von Trauermusiken, darunter ein Versuch in der neuen Weise des Sololiedes mit Generalbaß. In seiner künstlerischen Haltung war D. mehr dem älteren Stil zugewandt.

  • Works

    Weitere W u. a. Vier Teutsche Geistl. Gesänglein mit 4 u. 5 St., Nürnberg 1618; Magnificat, Jetzo zu Teutsch mit 8 St., v. Joh. Staden u. D., ebd. 1620; Neujahrs- u. Trauermusiken.

  • Literature

    M. Seiffert, Nürnberger Meister … d. 17. Jh., in: DTB VI/1, S. 9, 21, 22, 24, 25;
    T. Norlind, Ein Musikfest zu Nürnberg 1649, in: Sammelbd. d. Internat. Mus.Ges. 7, 1905, S. 111 f.;
    S. Kümmerle, Enc. d. ev. Kirchenmusik I, 1888, S. 337.

  • Portraits

    wohl auf J. v. Sandrarts Gem. d. Friedensmahles 1649 auf d. linken Podium (Rathaus Nürnberg), Abb. b. E. Mummenhoff, Das Rathaus in Nürnberg, 1891, Beil.

  • Literature

    zum Gesamtart. ADB V; G. A. Will, Nürnberg. Gelehrten-Lex. IV, Nürnberg 1758. V, 1802;
    Eitner; R. Wagner, in: MGG III, Sp. 806-15 (W, L, Stammtafel).

  • Author

    Rudolf Wagner
  • Citation

    Wagner, Rudolf, "Dretzel, Valentin" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 114-115 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd103884149.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA