Lebensdaten
1554 – 1603
Geburtsort
Marburg
Beruf/Funktion
Jurist
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 103078967 | OGND | VIAF: 39782744
Namensvarianten
  • Matthaeus, Philipp
  • Matthäus, Philipp
  • Matthaeus, Philipp
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Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Matthäus, Philipp, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd103078967.html [20.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Matthaeus: Philipp M., Rechtslehrer, geb. am 24. August 1554 in Marburg, am 18. Juni 1603 daselbst. M. ist des obengenannten Konrad M. ältester Sohn aus dessen zweiter Ehe mit Ursula Wernher, älterer Bruder des Anton M. I. und Onkel des Johannes und Anton M. II. (s. beide). Er besuchte die niederen und höheren Schulen seiner Vaterstadt, promovirte am 28. Febr. 1581 in Basel als Doctor utriusque juris, erhielt im nämlichen Jahre nach seines Vaters Tode dessen Lehrstuhl der Beredsamkeit an der Universität Marburg, 1591 aber an Stelle des zum professor primarius vorgerückten Hermann Vultejus jenen der Institutionen. Als Nikolaus Vigelius 1594 seiner Professur wegen derber Ausfülle enthoben wurde, die er in seinem „Examen I. Ctorum cum adjunctis testimoniis etc.“ (1593) sowohl gegen die hessische Regierung als gegen seinen früheren Schüler und späteren Amtsgenossen Herm. Vultejus gerichtet hatte, bekam M. auch dessen Pandektencollegium. Am 21. April 1583 hatte sich M. mit Margarethe Salfeld aus Zwingenberg verehelicht und erfreute Goclenius, sein früherer Lehrer der Philosophie, das Hochzeitspaar mit einem gedruckten Carmen nuptiale. Aus dieser Ehe sind 6 Kinder, darunter 5 tüchtige Söhne, hervorgegangen. Längere Zeit an Wassersucht leidend, starb M. in Folge dieses Uebels im 49. Lebensjahre. Unser|Gelehrter zählte zu den besten Kräften der damals noch in hoher Blüthe stehenden Universität Marburg: ausschließend mit dem römischen Civilrechte beschäftigt, verfaßte er außer einigen Gelegenheitsschriften Consilien, welche in die Marburger Consiliensammlung des Vultejus aufgenommen sind und zahlreiche Disputationen. Ein großer Theil letzterer erschien unter dem Titel: „Disputationes XX de electis juris materiis, publice in Auditorio Ictor. Marpurgi habitae“, Lichae 1601. Sein Hauptwerk: „Commentarius in extremum Pand. tit. qui est de div. regulis juris antiqui“ fand große Verbreitung und wurden daher mehrere Auflagen gemacht Marp. 1595, 1600, 1607, 1615, Francof. 1625, Marp. 1633, Francof. 1670. Eine vollständige Aufzählung seiner Schriften bei Strieder Bd. 8, S. 258—61.

    • Literatur

      Strieder a. a. O. Jugler, Bd. 2, S. 277—80.

  • Autor/in

    Eisenhart.
  • Zitierweise

    Eisenhart, August Ritter von, "Matthäus, Philipp" in: Allgemeine Deutsche Biographie 20 (1884), S. 620-621 unter Matthaeus [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd103078967.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA