Dates of Life
1761 – 1819
Place of birth
Nová Říše
Place of death
Wien
Occupation
Musiker
Religious Denomination
keine Angabe
Authority Data
GND: 102375070 | OGND | VIAF: 61812312
Alternate Names
  • Wranitzky, Anton
  • Vranichý, Antonín
  • Vranicky, Anton
  • more

Objekt/Werk(nachweise)

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Wranitzky, Anton, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd102375070.html [20.04.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    Wranitzky *)Zu S. 232.: Anton W., 1761 geboren zu Neureisch in Mähren, befaßte sich frühzeitig mit dem Geigenspiel, welches er nebst den Lateinstudien in seinem Geburtsort sowie in Brünn, wo er später die Rechte hörte, eifrig betrieb. Schon damals galt er als Virtuose auf diesem Instrument. Noch mehr steigerte sich sein Hang zur Tonkunst, nachdem er in Wien Compositionsunterricht bei Mozart, Albrechtsberger und Josef Haydn genommen hatte. Bald entschloß er sich, die Musik als Lebensberuf zu ergreifen. 1794 folgte er dem Antrage des Fürsten Lobkowitz nach Prag und übernahm die Leitung der fürstlichen Capelle, welcher er auch nach der Uebersiedlung nach Wien bis zu seinem Tode Vorstand. Als Lehrer des Violinspiels war er gesucht, Schuppanzigh und Türk zählten zu seinen Schülern. Auch seine zahlreichen Instrumentalcompositionen (Concerte, Symphonien, Duos, Trios, Quartette, Quintette, Variationen, Violinsonaten) brachten ihn in Ruf. Zwei von ihm gesetzte Messen, von denen die eine für die Lorettokirche in Prag 1796, die andere für die Augustinerkirche in Wien 1797 geschrieben worden, waren damals geschätzt. W. starb zu Wien 1819. Das musikalische Talent vererbte sich auf seine Kinder. Seine Söhne Anton und Friedrich waren vorzügliche Künstler im Violin- und Violoncellspiel. Seine Töchter Anna und Caroline erlangten als Bühnensängerinnen Berühmtheit. Erstere, geboren zu Wien 1798, eine Schülerin Salieri's, später verehelichte Kraus, wirkte zuerst an der Wiener Hofoper mit. Nach ihrer Verheirathung zog sie sich von der Bühne zurück, ohne darum auf Kunstreisen zu verzichten, wo sie, vor allem in Hamburg, glänzende Erfolge erzielte. Namentlich in tragischen Rollen als Norma, Iphigenia, Medea entfaltete sie ein starkes Talent und war auch als Concertsängerin ganz besonders beim Leipziger Publicum hochbeliebt. Ihre Schwester Caroline, geboren zu Wien 1790, seit 1812 Gattin des berühmten Violinspielers Ferdinand August Seidler, welche anfangs auf den Bühnen zu Pest, Preßburg und Lemberg mit Glück aufgetreten, war von 1816 bis 1838 ständiges Mitglied der Berliner Hofoper. Ihr Hauptfach bildete das Sentimentale und Naive. Insbesondere als Nurmahal, Selaide, Amazili, Jessonda, Agathe, Rezia, Emmeline, Pamina und Rosine fand sie ungetheilte Anerkennung. Ihre künstlerischen Vorzüge, welche in einer vollen, reinen, umfangreichen Stimme und seltenen Geläufigkeit im Coloraturgesang sich bekundeten, wurden zudem noch durch eine reizende Erscheinung gehoben. Sie reihte sich in musikalischem Betracht den ersten Sängerinnen ihrer Zeit an.

  • Author

    Max Dietz.
  • Citation

    Dietz, Max, "Wranitzky, Anton" in: Allgemeine Deutsche Biographie 44 (1898), S. 554 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd102375070.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA