Lebensdaten
um 1430 – 1492 oder 1491
Beruf/Funktion
Dominikaner
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 100940560 | OGND | VIAF: 79253911
Namensvarianten
  • Messemakers, Engelbert
  • Culcificis, Engelbert
  • Cultificis, Engelbert
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Cultrificis, Engelbert, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd100940560.html [29.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Cultrificis (Messemakers, daher die Schreibung Cultificis oder gar Culcificis unrichtig): Engelbert C., geb. zu Nymwegen, um 1491, trat in seiner Vaterstadt in den Dominicanerorden und promovirte zu Köln. 1465 ward er Lector in Zütphen und stiftete im selben Jahre einen Convent in Zwolle, wo er auch erster Prior wurde. Gerade um diese Zeit brach in Köln die alte Eifersucht der Professoren und der Weltgeistlichen gegen die Bettelorden abermals aus und führte so zu einem kleinen Nachspiele der großen Kämpfe, für welche im 13. Jahrhundert Wilhelm von Saint-Amour und im 14. Erzbischof Richard Fitz-Ralf von Armagh (bekannt unter dem Beinamen Armachanus) als Vorkämpfer aufgetreten waren. Diesmal führte Messemakers die Sache der Mendicanten in der Schrift: „Defensorium et declaratio privilegiorum fratrum mendicantium contra quosdam articulos erroneos quorundam magistrorum et curatorum ecclesiarum parochialium.“ Das Interesse, das sich an diese Frage knüpfte, macht es begreiflich, daß so viele Auflagen, noch im 16. Jahrhundert, davon erschienen. Außer vielen anderen Werken schrieb er auch eine Anleitung für Beichtväter in gebundener Sprache. Die Titel seiner Werke: „Carmen de moribus mensae“ und „De pane in modum dialogi interlocuribus pistore et uxore“, welche beide Peter de Rivo herausgab, wecken das Verlangen, ihrer habhaft werden zu können. Da er in seiner Apologie fortwährend die Angriffe des Armachanus widerlegt, so glaubten manche fälschlich, von ihm einen zweiten Schriftsteller dieses Namen unterscheiden zu sollen, der im 14. Jahrh. gelebt habe.

    • Literatur

      Jonghe, Batavia Dominicana, 186 sq. Oudin, Comment., 1722, III, 2658 sq. Echard und Quétif, Script. O. Praed. I, 875 sq.

  • Autor/in

    A. Weiß.
  • Zitierweise

    Weiß, A.; Slee, Jacob Cornelis van, "Cultrificis, Engelbert" in: Allgemeine Deutsche Biographie 4 (1876), S. 639 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100940560.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Messemaker: Engelbert M. (Cultrifex), Dominicanermönch zu Nimwegen, wo er um 1430 geboren war; erhielt den Doctorgrad der Theologie zu Köln oder Löwen. 1465 treffen wir ihn als Lehrer an der Kapitelschule zu Zütphen, aber schon im folgenden Jahre als ersten Prior des neugestifteten Dominicanerklosters zu Zwolle, das Breurenkloster genannt. Bald hatte er zur Vertheidigung der Rechte seines Convents einen Streit zu führen mit dem Pastor der St. Michaeliskirche zu Zwolle und dem Deventer Capitel, welcher 1469 durch Vermittlung des Utrechter Bischofs beendet wurde. Rühmlichst führte er sein Amt bis zu seinem Tode 1492, und erwarb sich auch als Schriftsteller einen Namen. In Anlaß der oben genannten Streitigkeiten erschien seine: „Epistola declaratoria privilegiorum fratrum mendicatorum contra curatos parochiales et epistola de Simonia vitanda in receptione noviciorum“, 1479; Colon. 1497. Paris. 1507 und Delfis 1508. Auch verfaßte er ein „Manuale confessorum metricum, una cum defensorio privilegii quatuor ordinum mendicantium super audientia confessionum“, Colon. 1497. Beide Schriften sind höchst selten wie auch sein „Carmen de moribus mensae“ und sein „Carmen de pane in modum dialogi“, welche hinter P. de Rivo's Elegia quomodo omnia in meliorem partem sint interpretanda, Lugd. Bat. gedruckt sind. Auf dem Gebiete der Ascese, nur selten von den Dominicanern betreten, verfaßte er ein „Speculum verae religionis“ und einen Tractat „De tribus votis“, welche nie gedruckt sind.

    • Literatur

      Moll, Kerkgesch. v. Nederl. II, 2e st. bl. 383. Nyhoff, Bydrag. VIII. bl. 35. Glasius, Godgel. Nederl. in voce Cultrifex und van der Aa, Biogr. Wordenb.

  • Autor/in

    van , Slee.
  • Zitierweise

    CC-BY-NC-SA