Lebensdaten
1697 – 1775
Geburtsort
Nürnberg
Sterbeort
Nürnberg
Beruf/Funktion
Organist
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 100462073 | OGND | VIAF: 15117251
Namensvarianten
  • Dretzl, Cornelius Heinrich
  • Tretzel, Cornelius Heinrich
  • Drechsel, Cornelius Heinrich
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Zitierweise

Dretzel, Cornelius Heinrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd100462073.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Gg. Heinr. ( 1716), Organist, S des Georg, Organist (s. MGG III);
    M Sabina Kath. ( 1697), T des Joh. Frdr. Schwab;
    1) Nürnberg 1720 Anna Joh. ( 1721), T des Joh. Sigm. Richter, Stadtschreiber u. Organist an St. Sebald in Nürnberg, 2) Nürnberg 1728 Marie Jakobine ( 1765), T des Kammachers Joh. Heinr. Rittner, 3) Nürnberg 1770 Anna Marg., T des Büttners Gg. Bauer;
    1 T aus 1).

  • Biographie

    Wer außer dem Vater die früh erkennbare Musikbegabung von D. förderte, ist nur zu vermuten, ebenso eine Berührung mit J. S. Bach. Nach den Stadtrechnungen war er seit etwa Mai 1715 Organist am Musikchor bei Sankt Maria für den „ohne Abschied weggegangenen“ Wolfgang Händler. 1719 rückte er, dort gefolgt von Paul Steininger, nach Sankt Egidien vor für Wilhelm Hier. Pachelbel, 1743 nach Sankt Lorenz für Wolfgang Förtsch und 1764 nach Sankt Sebald wieder für Pachelbel. Seit 1772 hatte der nun emeritierte Greis in Johann Siebenkees einen Vertreter. – D. galt als virtuoser Spieler auf Klavier und Orgel und war auch als Lehrer angesehen. Von seinen Werken, besonders den gerühmten Kirchenkompositionen, ist abgesehen von mehreren Choralmelodien nichts erhalten. Bekannt wurde nur sein – mit 907 Melodien bis dahin umfangreichstes – lange gültig gebliebenes Choralbuch für das gesamte evangelische Franken, aus dem heute freilich nur noch wenige Melodien gesungen werden. Es war außer für die Kirche namentlich für die damals noch vielfach üblichen Hausandachten bestimmt; die „Historische Vorrede vom Ursprung… des Chorals“ hatte der Spitalgeistliche Hieronymus Wilhelm Schmidt verfaßt.

  • Werke

    u. a. Des Ev. Zions Musical. Harmonie, Nürnberg 1731.

  • Literatur

    C. v. Winterfeld, Der ev. Kirchengesang III, 1847, S. 512-15;
    S. Kümmerle, Enc. d. ev. Kirchenmusik II, 1888;
    F. Blume, Die ev. Kirchenmusik, 1931, S. 136;
    H. Löffler, in: J. S. Bach in Thüringen, 1950, S. 178.

  • Autor/in

    Rudolf Wagner
  • Zitierweise

    Wagner, Rudolf, "Dretzel, Cornelius Heinrich" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 114 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100462073.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Dretzel: Cornelius Heinrich D., tüchtiger Organist des 18. Jahrhunderts zu Nürnberg, um 1731 an St. Aegidien, dann bei St. Lorenz, endlich an St. Sebald und in diesem Amte 1773 gestorben. Außer diesen Nachrichten, welche wir Gerber verdanken, haben wir keine weitere Kenntniß von seinem Leben. Hinterlassen hat er ein großes Choralmelodienbuch mit beziffertem Basse für die Orgel: „Des Evangelischen Zions Musicalische Harmonie, oder Evangel. Choral-Buch etc.", 1731; die Vorrede „von Ursprung, Alterthum und sondern Merkwürdigkeiten des Chorals“ ist nicht ohne geschichliche Kenntnisse geschrieben. Außerdem hat man von ihm: „Harmonische Ergötzung“, bestehend in einem Concert auf dem Clavier. — Ein älterer D., Valentin, ebenfalls Nürnberger Organist an St. Lorenz und wahrscheinlich ein Vorfahr des Cornelius Henrich, hat drucken lassen: „Sertulum urusicale ex sacris flosculis contextum 3—8 voc“, Nürnberg 1621.

  • Autor/in

    v. Dommer.
  • Zitierweise

    Dommer, Arrey von, "Dretzel, Cornelius Heinrich" in: Allgemeine Deutsche Biographie 5 (1877), S. 402 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100462073.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA