Lebensdaten
1838 – 1909
Geburtsort
Adorf (Vogt
Sterbeort
Schneeberg (Erzgebirge)
Beruf/Funktion
Hüttenchemiker ; Bergingenieur
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 135549027 | OGND | VIAF: 72612707
Namensvarianten
  • Bischoff, Julius Ferdinand
  • Bischoff, Ferdinand
  • Bischoff, Julius Ferdinand

Orte

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Zitierweise

Bischoff, Ferdinand, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135549027.html [23.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Friedrich Wilhelm, Kunst- und Handelsmann in Adorf, später Buchhalter in Harthau (Sachsen);
    M Eva Katharina Voit aus Roßbach (Egerland);
    Freiberg 1866 Elmonde Isabelle, T des Hütteninspektors Kurt Alexander Winkler, Niederpfannenstiel, und der Elmonde Ant. Schramm, Schw des Freiberger Chemieprofessors Clemens Alexander Winkler; 4 T.

  • Biographie

    Nach Studium in Freiberg und Tätigkeit auf dem Kupferhammer Grünthal und den Freiberger Hütten war B. 1862-73 Hüttenchemiker und -meister am Blaufarbenwerk Oberschlema, darauf Hüttenmeister, 1883-1903 Direktor des Blaufarbenwerks Pfannenstiel. Er hat sich durch zahlreiche Neuerungen und Verbesserungen im Blaufarbonwerkswesen verdient gemacht: Mit seinem Schwager, Hüttenmeister A. Müller in Oberschlema, arbeitete er ein im wesentlichen heute noch angewandtes Verfahren zur Herstellung von Kobaltoxyden aus und führte deren Fabrikation im großen ein; sein Verfahren zur elektrolytischen Darstellung reinen Nickelmetalls, zu dessen Studium er die Nickelerzlagerstätten in Piemont, Ungarn und Norwegen aufsuchte, bewirkte, daß das Pfannenstieler Elektronickel zu den besten Handelsmarken gehörte. B.s Hauptverdienst besteht in der Einführung der Gasflammöfen zum Schmelzen an Stelle der früher üblichen direkten oder Halbgasfeuerung.

    Nach Studium in Freiberg und Tätigkeit auf dem Kupferhammer Grünthal und den Freiberger Hütten war B. 1862-73 Hüttenchemiker und -meister am Blaufarbenwerk Oberschlema, darauf Hüttenmeister, 1883-1903 Direktor des Blaufarbenwerks Pfannenstiel. Er hat sich durch zahlreiche Neuerungen und Verbesserungen im Blaufarbonwerkswesen verdient gemacht: Mit seinem Schwager, Hüttenmeister A. Müller in Oberschlema, arbeitete er ein im wesentlichen heute noch angewandtes Verfahren zur Herstellung von Kobaltoxyden aus und führte deren Fabrikation im großen ein; sein Verfahren zur elektrolytischen Darstellung reinen Nickelmetalls, zu dessen Studium er die Nickelerzlagerstätten in Piemont, Ungarn und Norwegen aufsuchte, bewirkte, daß das Pfannenstieler Elektronickel zu den besten Handelsmarken gehörte. B.s Hauptverdienst besteht in der Einführung der Gasflammöfen zum Schmelzen an Stelle der früher üblichen direkten oder Halbgasfeuerung.

  • Werke

    R. Schwamkrug - F. B., Atlas d. Bergwesens, 1874, = Sonderdr. aus Bilderatlas [Brockhaus], 1869-74, Bd. 3.

  • Literatur

    O. Brunck, in: Zs. f. angewandte Chemie 23, 1910, H. 1, S. 37 f.;
    C. Schiffner, Aus d. Leben alter Freiberger Bergstudenten, Bd. 1, 1935, S. 161, 193-95 (P).

  • Autor/in

    Bruno Sauer
  • Zitierweise

    Sauer, Bruno, "Bischoff, Ferdinand" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 263-264 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135549027.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA