Lebensdaten
1866 – 1935
Geburtsort
Bremen
Sterbeort
Bremen
Beruf/Funktion
Bremer Heimatdichter
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 11868082X | OGND | VIAF: 77061700
Namensvarianten
  • Droste, Georg
  • Droste, Georg L.
  • Droste, Georg Ludwig

Objekt/Werk(nachweise)

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Orte

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Zitierweise

Droste, Georg, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11868082X.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ernst Ludewig, Schneidermeister in Bremen, S des Gg. Ludewig, 1809 aus Altenhagen zugewandert;
    M T des Mäklers Eduard Schipper in Bremen;
    Bremen 1893 Sophie Kramer (1873–1948);
    2 S, 3 T.

  • Biographie

    Nach lichtvoller, wenn auch ärmlicher Jugendzeit hinter dem Weserdeich in Bremen, über die D. später jedoch schrieb, er sei „riek as en König“ gewesen, traf den Zwanzigjährigen der schwere Schicksalsschlag seiner völligen Erblindung infolge einer Sehnervenentzündung. Der Vierzigjährige hatte sich eine neue Lebensgrundlage als Korbmacher geschaffen und sah sich als Mittelpunkt einer 7köpfigen Familie. Seine Frau ist ihm eine treue Lebenskameradin und Pflegerin gewesen. Der Fünfzigjährige erwachte eines Morgens als berühmter Mann, als der „Klassiker Bremens“, Schöpfer der Gestalt des Ottjen Alldag, eines Jungen, der wie der Verfasser trotz aller durch Not und Sorge bedingten Enge im Elternhaus, „reich wie ein König“ an, auf und in der Weser aufwuchs, seine „Kaperstreiche“ ausübte und nach tapfer durchstandener „Lehrtied“ seine „Moorhex“ heimführte. Dieser dreibändige Roman „Ottjen Alldag“ (1913–16) ist von so köstlichem Humor durchleuchtet, daß ihn jeder „Tagenbaren“ (= geborener Bremer) immer wieder gern zur Hand nimmt. Ottjen Alldag ist für Niederdeutschland, ja für ganz Deutschland, zum Symbol des kernigen Bremers schlechthin geworden, wie „Onkel Bräsig“ zu dem des Mecklenburgers. D. selbst sagte in einer kurzen Selbstbiographie aus dem ersten Weltkrieg, er möchte mit diesem Werk insbesondere den Kriegsblinden zeigen, wie trotz Nacht und Düsternis das Leben doch noch hell und schön sei. Die Stadtväter wußten den beliebten Heimatdichter zu würdigen, indem sie ihm seit 1917 einen jährlichen Ehrensold überwiesen.

  • Werke

    Weitere W u. a. Achtern Diek, 1908 (hochdt.); Im Rodenbuschhaus, 1909 (hochdt.);
    For de Fierstunnen, 1910;
    Jann von'n Moor, 1918;
    Slusohr un anner Vertellsels, 1918 (darin S. 5-13 Foftig Jahr in Licht un Schatten [Autobiogr, P]);
    Vorspannweert, 1921;
    Ut mien Muskantentied, 1925;
    Sunnenschien un Wulken, 1927;
    Molli un Paddemann, 1929; Old-Bremer Toll- u. Smuggelgeschichten, 1931.

  • Literatur

    R. Eckart, Hdb. z. Gesch. d. plattdt. Lit., 1911, S. 409-11;
    W. Stammler, Gesch. d. Niederdt. Lit. v. d. ältesten Zeiten bis auf d. Gegenwart, 1920, S. 109 f.

  • Autor/in

    Gustav Dehning
  • Zitierweise

    Dehning, Gustav, "Droste, Georg" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 129 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11868082X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA