Lebensdaten
1786 – 1842
Beruf/Funktion
Violinist
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 11620320X | OGND | VIAF: 69675772
Namensvarianten
  • Pixis, Friedrich Wilhelm
  • Pixis, Friedrich W.

Objekt/Werk(nachweise)

Verknüpfungen

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Pixis, Friedrich Wilhelm, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11620320X.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Pixis: Friedrich Wilhelm P., Violinvirtuose und tüchtiger Musikdirector, geboren 1786 zu Mannheim, wo sein Vater Organist war, zeigte schon als Knabe so bedeutende musikalische Anlagen, daß er bereits nach einigen Jahren Violinunterrichts öffentlich auftrat. Sein jüngerer Bruder, Joseph Peter dagegen, zeigte nicht geringere Fertigkeit als Clavierspieler und so zog der Vater mit seinen beiden kleinen Söhnen in der Welt herum und ließ sie hören. In Hamburg hatte Friedrich Wilhelm das Glück, einige Monate den Unterricht Viotti's zu genießen und dies legte, durch sein außerordentliches Talent unterstützt, den Grund zu seiner soliden Fertigkeit, die alle Nebenbuhler aus dem Sattel hob. Nach zwölfjährigem unsteten Herumreisen siedelte sich der Vater in Wien an und übergab seine beiden Knaben dem berühmten Albrechtsberger. Doch die strengen Studien wurden bald wieder unterbrochen durch die Anziehungskraft des lustigen Reiselebens, und nun gingen die Brüder 1810 allein in die Welt. Der ältere Bruder fand aber bereits in Prag den Ort seiner ferneren alleinigen Thätigkeit, denn dort war man eben im Begriff ein Conservatorium für Musik ins Leben zu rufen, und man wußte Friedrich Wilhelm so zu fesseln, daß er eine Professur für das Violinspiel an demselben annahm. Später übernahm er noch die Leitung des Theaterorchesters und die Direction der Tonkünstlergesellschaft. Sein Ruf als Lehrer zog manchen Kunstjünger nach der böhmischen Hauptstadt und ebenso lag die Pflege der Musik in Prag fast einzig in seiner Hand. Seine Quartettabende werden von den Zeitgenossen als der höchste musikalische Genuß geschildert. Durch eine angestrengte und aufregende Thätigkeit untergrub er seine Gesundheit und obgleich er mehrfach Heilung in Bädern suchte, verschied er bereits am 20. October 1842. Als Componist ist er nur durch eine Sonate bekannt, während sein Bruder Joseph Peter in allen Musikformen zahlreiche Werke veröffentlicht hat, die aber nur ein mittelmäßiges Talent verrathen. Friedrich Wilhelm's Thätigkeit erstreckte sich auf das Lehrfach und die Verbreitung guter Musik und hat sich dadurch nicht nur für Prag, sondern durch den großen Kreis seiner Schüler, die er in alle Welt sandte, einen gerechten Anspruch auf allgemeine Anerkennung erworben.

  • Autor/in

    Rob. Eitner.
  • Zitierweise

    Eitner, Robert, "Pixis, Friedrich Wilhelm" in: Allgemeine Deutsche Biographie 26 (1888), S. 219 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11620320X.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA