Lebensdaten
1770 – 1823
Geburtsort
Dissen (Teutoburger Wald)
Sterbeort
Bremen
Beruf/Funktion
Überseekaufmann
Konfession
lutherisch?
Normdaten
GND: 140086277 | OGND | VIAF: 103393279
Namensvarianten
  • Delius, Christian Friedrich
  • Delius, Friedrich
  • Delius, Christian Friedrich

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Zitierweise

Delius, Friedrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd140086277.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Frdr. Adolf (1743–1816), Pastor in Dissen, S des Christian Adolf s. Genealogie (2);
    M Lucie (1746–1834), T des Herm. Ludw. Krochmann, Pastor, aus Hamburger Pastorenfamilie, u. der Sophie Charl. Braunes aus Pastorenfamilie;
    B Everhard s. Genealogie (5);
    Schw Friederike s. Genealogie (4);
    1797 Elis. (1775–1853), T des Heinr. Droop, Kaufm. in Bremen, u. der Anna Regina Rettberg;
    4 S, 5 T, u. a. Friedrich Adolf (1799–1855), Überseekaufmann, Teilhaber der väterlichen Firma, nach deren Erlöschen 1851 mit seinem S Friedrich Christian (1828–76) Gründer der neuen Firma Fred. D. u. Sohn in Bremen, preußischer Konsul, Anna ( Ludw. Delius [1807–66], aus der Versmolder Gruppe der D., Gründer [1832] u. Inhaber der heute noch in Bremen bestehenden Überseefirma Louis Delius u. Co. als Speditions-, Ausfuhr- u. Bankgeschäft, preußischer Generalkonsul);
    N Nikolaus s. (5).

  • Biographie

    Mit 14 Jahren in die kaufmännische Lehre bei seinem Onkel Arnold D. in Bremen eingetreten, vertrat D. später dessen Firma in England und in Nordamerika. 1796 zurückgekehrt, begründete sein Oheim mit ihm die Firma Fred D., die seit 1801 nach Rücktritt des Oheims und Aufnahme seines Bruders Everhard „Fred. & Everh. D.“ hieß und in der damaligen „Goldenen Periode der bremischen Handlung“ (Bürgermeister Heineken in seiner zeitgenössischen Geschichte Bremens) zu einer der bedeutendsten bremischen Überseefirmen wurde und unter anderem bei Gründung des großen Londoner Bankhauses Frühling & Goschen beteiligt war. Als preußischer Vizekonsul (seit 1802) und dann (1812) Konsul und Geheimer Kommerzienrat trat er in Beziehung zum Freiherrn vom Stein, zu Ernst Moritz Arndt und anderen Patrioten (damals bereits Denkschrift über allgemeine festländische Zölle; hervorragende Konsulatsberichte) und wurde in der Franzosenzeit scharf überwacht; dennoch gelang es ihm, für die Einkleidung des Lützowschen Freikorps englische Tuche zu beschaffen. Nach Vertreibung der Franzosen Ende 1813 vom Freiherrn vom Stein zum Agenten des Zentraldepartements der verbündeten Regierungen ernannt, verhandelte er mit den Hansestädten und mit Oldenburg wegen Aufstellung und Ausrüstung von Truppen, kam aber in den gegen ihn persönlich unbegründeten Verdacht, gegen die Selbständigkeit Bremens gewirkt zu haben und legte das Amt bereits 1814 wieder nieder.

  • Literatur

    Eberh. D., F. Ch. D., in: Delius’sche Fam.ztg., I/2, 1914. S. 10 f.;
    Gerh. D., Aus d. Amtstätigkeit d. Konsuls F. Ch. D., ebd., II/21, 1936, S. 9 f. - Zu V Frdr. Adolf: Everh. D., F. A. D., ebd., II/16, 1932, S. 8 ff.;
    - Zu Schwieger-S Ludw.:
    F. Peters, Firmengründungen 1814-47, in: Brem. Jb. 1936, S. 327.

  • Porträts

    in: D.sche Fam.ztg., III/1, 1954, S. 22.

  • Autor/in

    Friedrich Prüser
  • Zitierweise

    Prüser, Friedrich, "Delius, Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 583 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd140086277.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA