Lebensdaten
1727 – 1794
Beruf/Funktion
preußischer Generalmajor
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 115438564 | OGND | VIAF: 62278999
Namensvarianten
  • Pfau, Theodor Philipp von
  • Pfau, Theodor P. von
  • Pfau, Theodor von

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Pfau, Theodor Philipp von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd115438564.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Pfau: Theodor Philipp v. P., preußischer Generalmajor, im Jahre 1727 zu Frankfurt a. M. geboren, trat 1742 beim Infanterieregiment von Kleist als Gefreitercorporal in den preußischen Dienst, machte den zweiten schlesischen, in welchem er bei Kesselsdorf verwundet wurde, und den siebenjährigen Krieg mit und ward während des letzteren, im J. 1760, als Quartiermeisterlieutenant in das Gefolge des Königs aufgenommen. Sein Avancement, welches bis dahin wenig glänzend gewesen war, besserte sich dadurch nicht. Es dauerte bis zum September 1770, daß der König ihn zum Major ernannte. Vorher hatte er als Freiwilliger mit der russischen Armee am Türkenkriege 1769/70 theil genommen. Der König setzte indessen großes Vertrauen in seine Fähigkeiten, wählte ihn 1778, bei Ausbruch des baierischen Erbfolgekrieges, zum Generalquartiermeister bei der Armee des Prinzen Heinrich und machte ihn 1779 zu seinem Flügeladjutanten von der Infanterie. Friedrichs Nachfolger, König Friedrich Wilhelm II., gab ihn für die Expedition nach Holland im J. 1787 dem Oberbefehlshaber Herzog Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig an die Seite. Er hat diesen Zug in einer reich mit Plänen ausgestatteten „Geschichte des preußischen Feldzuges in der Provinz Holland im J. 1787“, Berlin 1790, beschrieben, welche in dem nämlichen Jahre dort, durch F. W. Lombard übersetzt, in französischer und 1792 zu Amsterdam in holländischer Sprache erschien. Dann machte er die Rheincampagne gegen die französische Republik mit. Am 12. Juli 1794 ward er in seiner Stellung am Schänzel, einer 1½ Meilen südwestlich von Neustadt an der Hardt belegenenen Vergkuppe, deren Besitz für die Behauptung einer von den preußischen Truppen eingenommenen Gebirgsposition von entscheidender Wichtigkeit war, mit Uebermacht angegriffen. An der Spitze von 8 Bataillonen, im Ganzen etwa 4500 Mann mit 9 Geschützen, vertheidigte er sich tapfer gegen 7000 Gegner. Am Nachmittage des 13. erhielt er eine tödtliche Wunde, welcher er, in feindliche Gefangenschaft gerathen, alsbald erlag. Das Schänzel ging verloren (vgl. Militär-Wochenblatt, Berlin 1825, Nr. 485, 1841, Nr. 29; Lufft, das Schänzel, Karlsruhe 1885). Sein Freund und Waffenbruder, der österreichische Feldmarschall Graf Wurmser, ließ dort 1796 „dem Helden und Biedermann“ P. ein Denkmal errichten. P. schrieb ferner: „Der geschickte Angriff und die|glückliche Abhaltung des Feindes bei Belagerungen“, Köthen 1757; auch gab er eine Karte von Polen heraus. Die Bibliothek des Großen Generalstabes zu Berlin besitzt eine Handschrift Pfau's über „Manövres, welche von den kaiserlich österreichischen Truppen ohnweit Prag gemacht worden, 1777.“

  • Autor/in

    B. Poten.
  • Zitierweise

    Poten, Bernhard von, "Pfau, Theodor Philipp von" in: Allgemeine Deutsche Biographie 25 (1887), S. 610-611 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd115438564.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA