Lebensdaten
1916 – 1996
Geburtsort
München
Sterbeort
Dießen/Ammersee
Beruf/Funktion
Schauspieler
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 122842413 | OGND | VIAF: 55039969
Namensvarianten
  • Pasetti, Peter Viktor Rudolf
  • Pasetti, Peter
  • Pasetti, Peter Viktor Rudolf
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Zitierweise

Pasetti, Peter, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd122842413.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Leo (1882–1937), Prof., Architekt, Bühnenbildner an d. Staatsoper in M., S d. Anacleto (1850–1912), aus St. Petersburg, Kunstmaler, Hofphotograph d. Zaren, u. d. Sofie Schwartze (1860–1925);
    M Ingeborg (1891–1965), aus Krailling b. M., Malerin, T d. Karl Hartmann (1861–1927), aus Heilbronn, Prof., Kunstmaler, u. d. Olga Beggrow (1862–1922), aus Heidelberg, Kunstmalerin (beide s. ThB); Vorfahre-v Carlo (1613–79), Bühnenbildner u. Architekt, u. a. in Ferrara;
    1) 1950 ( 1958) Eva (* 1930), T d. Julius Patzak (1898–1974), Tenor (s. NDB 20), 2) (⚮) Margot Werner (* 1937, 2) Jochen Litt, Gastronom in Berwang, Tirol), Primaballerina, 3) München 1968 Marianne (* 1927, kath.), Lit.übersetzerin u. Lektorin in M., T d. Friedrich Swoboda (1892–1945), Dipl.-Kaufm. in Prag, u. d. Hildegard Walter (1906–87); kinderlos.

  • Biographie

    Geprägt durch sein musisches Elternhaus, nahm P. 1934-36 Schauspielunterricht bei Magda Lena in München und erhielt eine Ausbildung in Gesang, Cello und Klavier bei Rudolf Hindemith und Hermann Bischler. Sein Werdegang als Bühnenschauspieler begann 1936 an der Bayer. Landesbühne, von wo aus er nach Ingolstadt (1937/38) und Kiel (1938/39) wechselte. 1939 vom Bayer. Staatsschauspiel engagiert, spielte P. bis zu seiner Einberufung zur Wehrmacht in München, wo er 1947-79 zum Ensemble der Kammerspiele gehörte. Zusätzlich war er seit 1949 freiberuflicher Schauspieler und hatte Gastauftritte in Berlin, Zürich und bei den Salzburger Festspielen.

    Bekannt wurde P. besonders durch die Verkörperung des gereiften Charmeurs: Elegantes Auftreten, gepaart mit Selbstsicherheit, Esprit und ein ausgebildetes Stimmvolumen waren seine Markenzeichen, mit denen er im Alter vor allem in Boulevardkomödien glänzte. Daß sich sein Repertoire nicht auf die Rolle des „Herrendarstellers“ beschränkte, belegt die Übernahme von Hauptrollen in anspruchsvollen Theaterstücken: P. spielte den Antonio in Goethes „Torquato Tasso“ (1968) oder den Gregory Salomon in Arthur Millers „Der Preis“ (1968 an d. Kammerspielen inszeniert v. Hans Schweikart). Weitere Rollen waren u. a. der Saladin in Lessings „Nathan, der Weise“, die Protagonisten in Ibsens „Baumeister Solness“ und Jonsons „Volpone“, der „Jupiter“ in Kleists „Amphitryon“, Hamm in Becketts „Endspiel“ oder der Orgon in Molières „Tartuffe“.

    Neben seiner Bühnenlaufbahn wirkte P. auch als Schauspieler in zahlreichen Kino- und Fernsehfilmen – wie „Kupferne Hochzeit“ (1948), „Der Hexer“ (1964), „Und Jimmy ging zum Regenbogen“ (1971) oder „Die Geschichte vom guten alten Herrn und dem schönen Mädchen“ (1985) – und hatte regelmäßige Gastauftritte in den deutschen Krimiserien „Der Kommissar“, „Derrick“, „Tatort“ und „Der Alte“. Auch als Synchronsprecher und Rezitator war P. gefragt. Er lieh seine Stimme den Schauspielern Charles Boyer, Gary Cooper und Orson Welles, war Erzähler der Kinderhörspielkrimis „Die drei ???“ und produzierte Hörbücher mit Werken verschiedener Autoren.|

  • Auszeichnungen

    BVK (1973);
    Schwabinger Kunstpreis (1976);
    Filmband in Gold (1986).

  • Werke

    Spielfilme u. a. Das Fräulein v. Barnhelm (1940); Der Herr v. anderen Stern (1948); Sensation in San Remo (1951); Der Frontgockel (1955); Parkplatz z. gr. Sehnsucht (1956); Spielbank-Affäre (1957); Der Henker v. London (1963); Der Hund v. Blackwood Castle (1968); Es beginnt zu regnen (1981); Smaragd (1984). – Fernsehfilme u. a. Am grünen Strand d. Spree (1959); Es ist soweit (1960); Leben wie d. Fürsten (1966); Der letzte Raum (1966); Die Marquise v. B. (1969), Trauer muß Elektra tragen (1970); Das letzte Testament (1977); Schönes Weekend, Mr. Bennett (1980); Teufels Großmutter (1985); Münchhausens letzte Liebe (1988); Ein Denkmal wird erschossen (1988).

  • Literatur

    Kosch, Theater-Lex;
    M. Havemann, Theater, Film. Fernsehen, 1970, 263 f.;
    C. B. Sucher. Theaterlex. Personen, ²1999, 530 f.;
    SZ v. 24.5.1996 (P);
    Munzinger.

  • Porträts

    Fotos im Theatermus. München.

  • Autor/in

    C. Bernd Sucher, Stefan Jordan
  • Zitierweise

    Sucher, C. Bernd; Jordan, Stefan, "Pasetti, Peter" in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 85 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd122842413.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA