Lebensdaten
1839 – 1916
Geburtsort
Stettin
Sterbeort
Berlin-Friedenau
Beruf/Funktion
Sozialpolitiker
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 116020539 | OGND | VIAF: 64747275
Namensvarianten
  • Dammer, Otto
  • Dammer, Johann Gustav Eduard Otto
  • Dammer, O.

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Zitierweise

Dammer, Otto, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116020539.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Mathilde Bohnenstengel;
    5 S, u. a. Udo (1860–1919), Prof., Kustos am Botanischen Garten in Berlin, verfaßte u. a. Hdb. für Pflanzensammler (1891), Unsere Blumen u. Pflanzen im Garten (1912), Unsere Blumen u. Pflanzen im Zimmer (1914), Bruno (* 1876), Geologe an der geologischen Landesaufnahme Berlin.

  • Biographie

    D., von Haus aus Chemiker, kam auf den Rat des Vorsitzenden des Leipziger Arbeiterbildungsvereins nach Leipzig und widmete sich hier durch eine eifrige Vortragstätigkeit dem Arbeiterbildungswesen. Dabei traf er mit dem Schuhmacher Julius Vahlteich und dem Zigarrenarbeiter Fritzsche zusammen, die - von stärkerem Klassenbewußtsein als die meisten ihrer Standesgenossen erfüllt - D. in ihrem Sinne beeinflußten. Alle drei spalteten aus dem vom nationalliberalen Bürgertum beherrschten, unpolitischen Leipziger Arbeiterbildungsverein den „Verein Vorwärts“ ab, die Keimzelle des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins. Noch traten alle drei für einen Anschluß der Arbeiterschaft an die Fortschrittspartei ein, bis D., durch einen befreundeten Berliner Industriellen, den späteren fortschrittlichen Reichstagsabgeordneten Löwe, aufmerksam gemacht, Lassalle die Präsidentschaft über den neuen Arbeiterverein antrug. Nicht nur Lassalles soziale und politische Zielsetzung und seine Methoden haben D. so sehr begeistert, daß er sie unermüdlich und aufopfernd propagierte - auch Lassalles Persönlichkeit scheint einen nachhaltigen Eindruck auf ihn ausgeübt zu haben. Während Vahlteich und Fritzsche sich früher oder später von Lassalle oder doch seiner Bewegung lösten, hielt ihn D. geradezu zur Führung der deutschen Arbeiterschaft prädestiniert. Lassalle belohnte solche Anhänglichkeit, indem er D. 1863 zum Vizepräsidenten des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins ernannte. Nach dem Tod Lassalles ging ihm die Kraft für eine weitere Betätigung in der Arbeiterbewegung verloren: ohne jede Beziehung zu ihr lebte er seinem Beruf als Chemiker.

  • Literatur

    J. Vahlteich, F. L. u. die Anfänge d. dt. Arbeiterbewegung, 1904;
    Briefe v. Lassalle an D., in: Archiv f. Gesch. d. Sozialismus 2, 1911/12, S. 380 bis 422;
    F. Lassalle, Nachgelassene Briefe u. Schrr., hrsg. v. G. Mayer, V, 1925;
    - Zu S Udo:
    BJ II (Tl. 1919, L).

  • Autor/in

    Helga Grebing
  • Zitierweise

    Grebing, Helga, "Dammer, Otto" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 501 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116020539.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA