Lebensdaten
1673 – 1702
Beruf/Funktion
Orientalist
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 137425597 | OGND | VIAF: 81618760
Namensvarianten
  • Cramer, Johann Jakob
  • Cramer, Johann Jacob
  • Cramer, Hans Jacob
  • mehr

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Cramer, Johann Jakob, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137425597.html [19.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Cramer: Johann Jakob C., geb. 24. Jan. 1673 zu Elgg im Canton Zürich, studirte zu Zürich und Altdorf vorzugsweise morgenländische Sprachen und rabbinische Litteratur, letztere unter Wagenseil's Anleitung. Darauf besuchte er auch die Universitäten Leyden und Utrecht und machte nach vorübergehendem Aufenthalt zu Zürich und Altdorf große wissenschaftliche Reisen durch ganz Deutschland, die Niederlande, später auch nach England und Frankreich vorzugsweise in dem Interesse, seine wissenschaftliche Erkenntniß des Judenthums zu erweitern. Verschiedene Rufe ablehnend, ward er 1696 Professor der morgenländischen Sprachen zu Zürich und gleich darauf zu Herborn in Nassau. Uebertriebene geistige Anstrengung aber hatte früh seine Gesundheit untergraben, er starb im 29. Lebensjahre am 9. Febr. 1702 zu Zürich, wohin er sich um Erholung zu suchen begeben hatte. — S. Scheuchzer, Nov. literar. Helvet. ad ann. 1702. Jöcher, Gel. Lex. I. 2170. Escher in Ersch u. Gruber's Encykl. I, 20. S. 79. — Bekannt ist seine Dissertation „De ara exteriore templi secundi“, 1697, in welcher er zunächst über den Brandopferaltar des ersten Tempels|handelt, um alsdann die Beschaffenheit des Brandopferaltars im herodianischen Tempel festzustellen. Er erklärte hier die wichtige Mischnahstelle Middoth 3, 1, indem er sie nach rabbinischen Andeutungen emendirt, so daß er zwei Abstufungen der Quadratfläche des Altars annimmt. Die untere habe 32 □ Ellen, die obere 28 □ Ellen betragen. Da von letzterem Raum auf der Oberfläche des Altars nach allen Seiten 1 □ Elle als Platz für die Hörner und den Umgang der Priester abgegangen sei, so habe der eigentliche Opferherd 24 □ Ellen gemessen. Mißlich ist bei dieser mit viel Gelehrsamkeit begründeten Ansicht nur, daß man sich den Umgang der Priester in gleicher Höhe mit der Opferstelle denken soll. — Seine gelehrte Kenntniß des Judenthums hat er vorzüglich in der „Theologia Israelis“, 1705. 2 Bde., in dem „Commentarius posthumus in codicem Succa“, 1726 niedergelegt.

  • Autor/in

    Siegfried.
  • Zitierweise

    Siegfried, "Cramer, Johann Jakob" in: Allgemeine Deutsche Biographie 4 (1876), S. 547-548 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137425597.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA