Lebensdaten
um 1677 – 1728
Sterbeort
Dresden
Beruf/Funktion
Violinist
Konfession
katholisch?
Normdaten
GND: 129891886 | OGND | VIAF: 67558171
Namensvarianten
  • Volumier, Jean Baptiste
  • Woulmyer, Jean Baptiste
  • Volumier, Johann Baptist
  • mehr

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Volumier, Johann Baptist, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd129891886.html [19.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Volumier: Jean Baptiste V., auch Woulmyer geschrieben, ein in französischer Schule gebildeter, einst sehr geschätzter Violinist, der um 1677 in Spanien geboren sein soll. Gerber bezeichnet ihn als Franzosen und Fétis als Belgier. Sowohl sein Name als seine Kunstrichtung deuten weit mehr auf Frankreich wie Spanien hin. Auf sicheren Boden treten wir erst durch seine am 22. November 1692 erfolgte Anstellung als Violinist an der kurfürstlichen Hofcapelle zu Berlin. Unter dem prachtliebenden Kurfürsten Friedrich III., späteren Könige von Preußen, fand er reichlich Gelegenheit, sein Talent als Violinist glänzen zu lassen, auch soll er, wie Mattheson versichert, Arien, Entrées und Tänze zu Opern und Balletten componirt haben, doch läßt sich bis jetzt noch keine Composition von ihm nachweisen. Seine Stellung in Berlin wird als „Maitre de Concert“, Hoftanzmeister und Dirigent der kgl. Tanzmusik bezeichnet, die er bis 1706 inne hatte. Die Dresdener Hofcapelle winkte zu damaliger Zeit jedem Musiker als Eldorado, und so sehen wir auch V. dahin Ziehen, wo er am 28. Juni 1709 durch Rescript zum Concertmeister ernannt wird. Am 9. October 1720 wird seine Anstellung erneuert (sächsisches Haupt-Staatsarchiv). Sein Gehalt betrug 1200 Thlr. Fürstenau berichtet, daß ihn die Zeitgenossen für einen vorzüglichen Geiger hielten, auch componirte er in Dresden viele Ballettmusik, die aber beim Brande im siebenjährigen Kriege wie vieles Andere vernichtet wurde. Er starb zu Dresden am 7. October 1728.

    • Literatur

      Schneider, Geschichte der Oper zu Berlin S. 25 und Beilage S. 50. — Fürstenau, Beiträge zur Geschichte der kgl. Capelle S. 114 u. 129 und zur Geschichte der Musik und des Theaters zu Dresden. 2. Bd. S. 64 ff.

  • Autor/in

    Rob. Eitner.
  • Zitierweise

    Eitner, Robert, "Volumier, Johann Baptist" in: Allgemeine Deutsche Biographie 40 (1896), S. 282-283 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd129891886.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA