Lebensdaten
1869 – 1934
Geburtsort
Salzuflen
Sterbeort
Hannover
Beruf/Funktion
Musikschriftsteller
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 118917188 | OGND | VIAF: 42636736
Namensvarianten
  • Capellen, Georg
  • Kapellen, Georg

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Capellen, Georg, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118917188.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ferd. (1833–1911);
    M Henriette Athenstaedt (1847–99);
    1915 Marta Amalie Brandt ( 1927).

  • Biographie

    C. studierte in Tübingen, Göttingen und Berlin zunächst Philosophie, dann Jura, machte in beiden Fächern Staatsexamen und war dann 1898-1900 im lippeschen Staatsdienst. Seine autodidaktischen Musikstudien führten ihn zu seinem eigentlichen Beruf, den er als Musikschriftsteller, -kritiker und Komponist in Osnabrück (1900–06), Köln (1906), München (1907–14) und vor allem schließlich in Hannover (ab 1914) ausübte, wo er ab 1922 als Musikreferent der Niederdeutschen Zeitung tätig war. In seinen Schriften beschäftigte sich C. meist mit kompositionstechnischen, insbesondere Problemen der Harmonie, wobei er frühzeitig die Notwendigkeit erkannte, die inzwischen überholten Theorien den Gegebenheiten der Praxis anzupassen. Von seinen Vorschlägen zur Ausbildung eines neuen Stils, die ein eigenartiges Gemisch aus Intuitivem und Konstruiertem darstellen, sind am wichtigsten die Ausführungen über die exotische Musik. Hier hat C. eine bestimmte Entwicklung der modernen Musik vorausgeahnt, weniger wohl selber mitbestimmt, machte aber die Projektion der fremden hepta- und pentatonischen, ganz- und vierteltönigen Tonleitern in den abendländischen Stil allzusehr von der Theorie seiner eigenen Harmonik abhängig. Niederschläge dieser Studien finden sich in C.s Kompositionen und Bearbeitungen exotischer Melodien.

  • Werke

    u. a. Theoret. Schrr.: Ist d. System S. Sechters ein geeigneter Ausgangspunkt f. d. theoret. Wagner-F?, 1902;
    Die Freiheit od. Unfreiheit d. Töne u. Intervalle als Kriterium d. Stimmführung, nebst einem Anhang: Grieganalysen, 1904;
    Die Zukunft d. Musiktheorie u. ihre Einwirkung auf d. Praxis, 1905: Ein neuer exot. Musikstil, 1905;
    Fortschrittl. Harmonie- u. Melodielehre, 1908;
    L'exotisme et la musique de l'avenir, in: Le Mercure Musical 6, Paris 1910;
    Japan. Lyrik als Versuchsfeld f. d. neuen exot. Musikstil, in: Bll. f. Haus- u. Kirchenmusik, 1910;
    Chines. Lyrik v. dichter. u. musikal. Standpunkt, ebenda, 1914; Komp.:
    Shogaku shoka, japan. Volksmelodien, 1904;
    Exot. Mollmusik, 1905;
    Samoa, 1905; mehrere Liederhh.

  • Literatur

    B. Ziehm, Üb. neuere u. neueste Harmonielehren, in: Allg. Musikztg. 1905;
    Riemann.

  • Autor/in

    Kurt Reinhard
  • Zitierweise

    Reinhard, Kurt, "Capellen, Georg" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 131 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118917188.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA