Lebensdaten
erwähnt 1061, gestorben 1089
Geburtsort
Regensburg
Sterbeort
Regensburg
Beruf/Funktion
Bischof von Regensburg
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 136732720 | OGND | VIAF: 81028187
Namensvarianten
  • Otto von Regensburg
  • Otto von Riedenburg
  • Otto von Regensburg
  • mehr

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Zitierweise

Otto von Riedenburg, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136732720.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus d. Geschl. d. Herren v. Riedenburg (Ritenburg), e. Seitenlinie d. Babonen (s. NDB I);
    V Ruotpert I., Burggf. v. Regensburg.

  • Biographie

    Nach seiner Ausbildung an der von Kaiser Heinrich II. gegründeten und bereits traditionsreichen Domschule in Bamberg, wo er auch Domherr war, erhob Kg. Heinrich IV. (unter der Vormundschaft der Kaiserin-Witwe Agnes) O. 1061 zum Bischof von Regensburg. Im November 1064 nahm er an einer Pilgerfahrt nach Palästina teil, die Bf. Gunther von Bamberg ( 1065) initiiert hatte. Mit nicht einmal 2000 (von ursprüngl. etwa 7000) teilnehmenden Pilgern kehrte er im Sommer 1065 in die Heimat zurück (auch Bf. Gunther war in der Fremde gestorben).

    In den mit aller Härte geführten Auseinandersetzungen zwischen geistlicher und weltlicher Gewalt, die sich seit den 60er Jahren des 11. Jh. angebahnt hatten und unter Papst Gregor VII. im sog. Investiturstreit ihren ersten Höhepunkt erreichten, hielt O. stets treu zu Heinrich IV. (1050–1106); bis zum Tod des Bischofs besuchte der König neunundzwanzigmal Regensburg. O., über den Gregor VII. auf der Fastensynode 1075 die Exkommunikation verhängt hatte, gehörte zu jenen 26 Reichsbischöfen, die zusammen mit dem deutschen König am 24.1.1076 in Worms dem Papst den Gehorsam aufkündigten. Er blieb dem Salierherrscher auch nach dessen Exkommunikation, die den Gang nach Canossa im Januar 1077, die im selben Jahr erfolgte Erhebung Rudolfs von Schwaben zum Gegenkönig und schließlich den Bürgerkrieg zur Folge hatte, aufs engste verbunden. Auf der Mainzer Reichsversammlung im Frühjahr 1085, die u. a. über den Gegenkönig Hermann von Salm das Anathem und über die der gregorian. Partei verpflichteten Reichsbischöfe die Exkommunikation aussprach, wirkte O. ebenso mit wie am Krieg gegen den aufständischen Mgf. Ekbert von Meißen 1088, aus dem er schwerst verwundet in seine Bischofsstadt zurückkehrte und bald darauf starb.

  • Literatur

    F. Janner, Gesch. d. Bischöfe v. Regensburg, I, 1883, S. 546-71;
    C. Märtl, Regensburg in d. geistigen Auseinandersetzungen d. Investiturstreits, in: DA 42, 1986, S. 145-91;
    K. Hausberger, Gesch. d. Bistums Regensburg, I, 1989, S. 74 f. (L).

  • Autor/in

    Manfred Heim
  • Zitierweise

    Heim, Manfred, "Otto von Riedenburg" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 693 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136732720.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA