Lebensdaten
erwähnt 1184, gestorben 1220
Beruf/Funktion
Bischof von Freising ; Graf von Berg
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 11902568X | OGND | VIAF: 29633620
Namensvarianten
  • Otto II.
  • Otto II. Graf von Berg
  • Berg, Otto II. Graf von
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Zitierweise

Otto II. von Berg, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11902568X.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Diepold Gf. v. Berg (b. Ehingen, Schwaben);
    M Gisela, T d. Gf. Berthold II. v. Andechs u. Plassenberg ( 1151) u. d. Sophie v. Istrien;
    Gvm Poppo II., Mgf. v. Istrien;
    Om Otto II., Bf. v. Bamberg ( 1196, s. NDB 19);
    B Heinrich ( 1197), Bf. v. Passau, seit 1191 v. Würzburg, Diepold ( 1190), seit 1172 Bf. v. Passau, Manegold ( 1215), seit 1206 Bf. v. Passau.

  • Biographie

    Über die Jugend O.s ist wenig bekannt; sicher ist, daß er vor seiner Wahl zum Bischof von Freising 1184 Domherr in Magdeburg war. Noch im Jahr seiner Wahl erhielt er in Verona die päpstl. und die kaiserl. Investitur; die Amtseinführung erfolgte am 1.1.1185. Als Parteigänger der Staufer war er praktisch jedes Jahr für längere Zeit in der Umgebung Barbarossas und seines Sohnes Heinrichs VI. zu finden, dessen Kaiserkrönung in Rom 1191 er beiwohnte. Nach der Doppelwahl des Jahres 1198 hielt O. sich auf der Seite Philipps von Schwaben und bemühte sich 1199 und 1200 zusammen mit anderen Kirchenfürsten um die päpstl. Anerkennung der Wahl des Staufers; dabei auf Ausgleich bedacht, wurde er vom Papst ungeachtet seiner Parteinahme für die Staufer wiederholt (1200/07/08/17) mit der Schlichtung von Streitigkeiten innerhalb der bayer. Kirche betraut. 1200 gehörte er durch päpstl. Ernennung der Kommission an, die die Heiligsprechung Bf. Virgils von Salzburg prüfen sollte. Nach der Ermordung Philipps 1208 bemühte sich O. um ein gutes Verhältnis zum welf. Kg. Otto IV., hielt sich dabei jedoch zu diesem in deutlich größerer Distanz als zu den Staufern; 1213 trat er folglich auch auf die Seite Friedrichs II. über.

    Für das Bistum Freising liegt O.s Bedeutung in der Sicherung der Besitzungen, in deren Rahmen es 1189 mit einer Einigung mit Hzg. Leopold V. von Österreich und 1209 auch zu einem Ausgleich mit Hzg. Ludwig I. von Bayern über die Markt- und Zollrechte in München kam. Er regte auch die Abschrift und Erweiterung des Freisinger Traditionsbuches durch den Domherrn Conradus Sacrista an. In seine Sedenzzeit fällt die Fertigstellung des nach dem Brand von 1159 neu erbauten Freisinger Domes (Weihe 1205). O. war darüber hinaus literarisch tätig, indem er den Barlaamroman aus dem Lateinischen ins Deutsche übersetzte.

  • Werke

    Der Laubacher Barlaam, Eine Dichtung d. Bf. O. II. v. Freising, ed. v. A. Perdisch, 1913.

  • Literatur

    J. Maß, Das Bistum Freising im MA, 1986, S. 191-200;
    W. Haas, Der roman. Dom u. seine Vorgänger, in: Freising, 1250 J. geistl. Stadt, I, Ausst.kat. Freising 1989, S. 17-25;
    A. Schütz, Die Andechs-Meranier in Franken u. ihre Rolle in d. europ. Pol. d. HochMA, in: Die Andechs-Meranier in|Franken, Europ. Fürstentum im HochMA, Ausst.kat. Bamberg 1998, S. 19;
    Vf.-Lex. d. MA.

  • Porträts

    Zeitgenöss. kolorierte Federzeichnung im Codex d. Conradus Sacrista (Bayer. HStA München, HL Freising 3c f. 121), Abb. b. J. Maß, s. L, S. 194.

  • Autor/in

    Ludwig Holzfurtner
  • Zitierweise

    Holzfurtner, Ludwig, "Otto II. von Berg" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 686-687 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11902568X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA