Lebensdaten
1894 – 1954
Geburtsort
Weener (Ostfriesland)
Sterbeort
bei Rapid City (South Dakota, USA)
Beruf/Funktion
reformierter Theologe ; Pfarrer
Konfession
reformiert
Normdaten
GND: 139131639 | OGND | VIAF: 100436335
Namensvarianten
  • Obendiek, Harmannus
  • Obendiek, Harmannus Anton
  • Obendiek, Hermannus

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Zitierweise

Obendiek, Harmannus, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd139131639.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Harmannus, Töpfermeister;
    M Etje Lünemann.

  • Biographie

    Nach Kriegsdienst und Studium betreute der 1922 ordinierte O. drei ref. Gemeinden in Ostfriesland und wirkte nach der Promotion zum Lic. theol. aufgrund der Studie „Der Teufel bei Martin Luther“ (1931) in Münster 1931-51 als Pfarrer in Barmen-Gemarke. Unbeirrt wandte er sich dort gegen das Eindringen nationalsozialistischen und deutschchristlichen Gedankenguts in die Kirche. Als Mitglied der Bekennenden Kirche vertrat er zeitweise den verhinderten Präses, betreute die Pfarrbruderschaft im Kirchenkreis Barmen und übernahm seit 1944 die Leitung des Coetus ref. Prediger im Rheinland. Doch blieb die Betreuung der Gemeinde in Wort und Schrift stets sein Hauptanliegen. Seit 1932 lehrte O. nebenamtlich Praktische Theologie an der Theol. Schule Elberfeld, 1935-40 und wieder seit 1945 an der Kirchl. Hochschule Wuppertal; 1952 übernahm er dort eine hauptamtliche Professur. Der Reformierte Bund, dessen Moderamen O. zunächst mit Karl Barth und Eberhard Baumann 1934-46 und 1950-54 angehörte, stellte sich – nicht zuletzt dank O.s Engagement – Ende 1934 auf die Seite der Bekennenden Kirche. Er leitete den Bund stellvertretend seit Juni 1943, ließ sich aber 1946 nicht zum Moderator wählen. Während des Kirchenkampfes arbeitete er in verschiedenen Ausschüssen regionaler Bekenntnissynoden mit. Inoffiziell war er auch an der Textgestaltung der sog. Barmer Theologischen Erklärung (1934) beteiligt. Nach 1945 wurde er Mitglied der rhein. Landessynode, der Generalsynode der altpreuß. Union und nahm an einigen EKD-Synoden teil. Nach dem 2. Weltkrieg widmete er sich aktiv dem ökumenischen Dialog. Er war Teilnehmer, teilweise Mitgestalter und Referent von Tagungen des Reformierten Weltbundes (Genf 1948; Straßburg 1950; Woudschoten 1953; Princeton 1954) und von Weltkirchenkonferenzen (Amsterdam 1948; Lund 1952; Evanston 1954).

  • Werke

    u. a. Satanismus u. Dämonie in Gesch. u. Gegenwart, 1928;
    Der alte böse Feind, Das bibl.-reformator. Zeugnis v. d. Macht Satans, 1930;
    D. Paul Humburg, Der Zeuge – Die Botschaft, 1949;
    Paul Humburg, Karl Immer – zwei Porträts in: Lb. aus d. Bekennenden Kirche, hg. v. W. Niemöller, 1949;
    Deine Zeugnisse sind meine Rede, Zwanzig Predigten, 1955.

  • Literatur

    R. Steiner, H. O., 1955 (W-Verz.);
    BBKL.

  • Autor/in

    Hannelore Braun
  • Zitierweise

    Braun, Hannelore, "Obendiek, Harmannus" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 382 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139131639.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA