Lebensdaten
1776 – 1832
Geburtsort
Bamberg
Beruf/Funktion
Mineraloge ; Philosoph ; Naturforscher
Konfession
katholisch?
Normdaten
GND: 117070696 | OGND | VIAF: 20447607
Namensvarianten
  • Nüsslein, Franz Anton
  • Nüßlein, Franz Anton
  • Nüsslein, Franz Anton
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Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Nüßlein, Franz Anton, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117070696.html [24.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Nüßlein: Franz Anton N., geb. am 7. Mai 1776 zu Bamberg, am 22. März 1832 in Dillingen. Sohn eines Wagnermeisters, besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt und studirte 1794—98 an der ebendort damals bestehenden Universität Philosophie, Mathematik und Theologie. Im J. 1800 erhielt er eine Professur am Gymnasium und übernahm dann 1804 an dem (nach Auflösung der Universität) neuerrichteten Lyceum den Lehrstuhl der Philosophie und der Naturgeschichte. In gleicher Eigenschaft wurde er 1809 nach Amberg, 1811 nach Dillingen, 1816 nach Aschaffenburg und 1821 wieder nach Dillingen versetzt, woselbst er auch die Stelle eines Direktors des Lyceums erhielt. Die erste Hälfte seiner schriftstellerischen Thätigkeit bewegte sich auf dem Gebiete der Naturwissenschaften, welchen auch das Urtheil darüber anheimzugeben ist, ob er hierin Vorzüglicheres als in der Philosophie geleistet habe. Es erschienen: „Versuch eines Systems der mineralogisch einfachen Fossilien" (1810), „Schema der Mineralkörper" (1811 in der Oberdeutschen Literaturzeitung), „Elemente der wissenschaftlichen Zoologie" (1812), „Schematische Darstellung der Mineralkörper" (1813), „Ueber das Verhältniß des Gefüges zur Form im Reiche der Kristallisation“ (1818) und „Ueber die Begründung eines Systemes der Mineralogie“ (1818). Augenfällig in diesen Schriften ist ein Einfluß der Schelling-Oken’schen Naturphilosophie, indem er die Systematik der Naturdinge auf den damals beliebten Begriffen der Positivität, Negativität, Indifferenz, Erregbarkeit u. dgl. aufbaut (s. Frz. v. Kobell, Gesch. d. Mineralogie, S. 362). Später beschäftigten ihn Gegenstände der Philosophie. „Lehrbuch der Kunstwissenschaft" (1819), „Lehrbuch der Psychologie" (1821). „Grundlinien der Logik nebst Begriff und Eintheilung der Philosophie" (1824), „Ueber das Verhältniß der Vernunft und Offenbarung in Beziehung auf Erkenntniß Gottes" (1825, gegen Eschenmayer), „Ueber die philosophische Behandlung der Geschichte“ (1826, gegen die sogenannte pragmatische Geschichtschreibung), „Grundlinien der Ethik“ (1829). Während alle diese Schriften sich nicht weit über das Niveau der gewöhnlichen Schulphilosophie erheben, zieht sich doch durch dieselben ein gewisser Schelling’scher Grundton, was namentlich auch von dem Lehrbuche der Kunstwissenschaft gilt, welches trotz vieler Schwächen und Mängel immerhin unter Nüßlein's Leistungen die beste sein dürfte.

    • Literatur

      Neuer Nekrolog der Deutschen, Jahrg. 1832, I, S. 222 (nicht ohne Verwechselung mit Georg Nüßlein).

  • Autor/in

    Prantl.
  • Zitierweise

    Prantl, Carl von, "Nüßlein, Franz Anton" in: Allgemeine Deutsche Biographie 24 (1887), S. 61 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117070696.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA