Lebensdaten
1891 – 1961
Geburtsort
Düsseldorf
Sterbeort
Leipzig
Beruf/Funktion
Ingenieur ; Schweißtechniker
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 138070571 | OGND | VIAF: 222591603
Namensvarianten
  • Neese, Hans
  • Neese, Hans E.

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Zitierweise

Neese, Hans, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd138070571.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V August (1861–1900/01), Kaufm. aus Amsterdam, um 1895/96 in Südamerika;
    M Paulina Winnacker (* 1863) aus Siegen;
    Lydia N. N.

  • Biographie

    N. besuchte bis 1910 das Gymnasium in Wuppertal und studierte anschließend an der TH Braunschweig Maschinenbau. Nach dem Vordiplom wechselte er zur TH Breslau, um Chemie und Eisenhüttenkunde bei Paul Oberhoffer, einem der damals führenden|deutschen Eisenmetallurgen, zu studieren. 1916 schloß N. sein Studium mit dem Diplom ab. Nach einer kurzen Assistententätigkeit in Breslau trat er eine Stelle in der Gutehoffnungshütte in Oberhausen an, wo er zunächst die Werkzeugmacherei und später die Stahlgießerei leitete. Er richtete dort eine der ersten Großschweißereien in Deutschland ein und wurde durch seine Entwicklungsarbeiten zu einem Wegbereiter für geschweißte Stahlhochbauten. Mit einer Dissertation „Versuche über elektrische Lichtbogenschweißung von Flußeisen und Grauguß“ promovierte er 1921 an der TH Aachen zum Dr.-Ing. 1924 verließ er die Gutehoffnungshütte und machte sich als beratender Ingenieur selbständig. 1926 beauftragte ihn die TH Braunschweig mit dem Aufbau einer schweißtechnischen Abteilung. 1929 nahm N. ein Angebot des Obersten Volkswirtschaftsrates der UdSSR an und entwickelte gemeinsam mit russ. Fachkollegen die Schweißtechnik in der Sowjetunion. 1930 übernahm er eine Professur für Schweißtechnik an der TH Nishni Nowgorod (Gorki). 1934 kehrte N. (vermutlich aus familiären Gründen, da seine Frau Exilrussin war) nach Deutschland zurück. In Leipzig entwickelte und vertrieb er komplette Schweißanlagen mit Zubehör und war als schweißtechnischer Berater tätig. Nach 1945 beteiligte er sich am Wiederaufbau der kriegszerstörten mitteldeutschen Stahlbauindustrie. 1956 wurde er als Professor an die drei Jahre zuvor gegründete Hochschule für Schwermaschinenbau in Magdeburg berufen. Das von ihm aufgebaute Hochschulinstitut entwickelte sich innerhalb weniger Jahre zu einem national und international anerkannten wissenschaftlichen Zentrum für Lehre und Forschung auf dem Gebiet der Schweißtechnik. N. verfaßte zahlreiche wissenschaftliche Abhandlungen und Fachbücher, darunter das schweißtechnische Standardwerk „Theorie und Praxis der Lichtbogenschweißung“ (1954, ²1958).

  • Werke

    Weitere W u. a. Wiss. Betrachtung d. Lichtbogenschweißung, in: Glasers Ann. f. Gewerbe u. Bauwesen, 1917, S. 148;
    Elektr. Lichtbogenschweißung v. Flußeisen u. Grauguß, in: Stahl u. Eisen, 1922, Nr. 26, S. 1001–13, Nr. 31, S. 1192-98;
    Kleines 1 x 1 f. Elektroschweißer, 1936, ⁹1972;
    Verschweißbarkeit v. Flachstabelektroden unter Pulver, in: Werkstoff u. Schweissung, I, 1951, S. 548-58.

  • Literatur

    Kürschner, Gel.-Kal. 1961;
    Wiss. Zs. d. Hochschule f. Schwermasch.bau Magdeburg 5, 1961, H. 1, 1961 S. I (P);
    R. Müller, in: Wiss. Zs. d. TH Magdeburg 27, H. 3, 1983;
    B. Gundler, Catalogus Professorum d. TU Braunschweig, II, 1991.

  • Autor/in

    Manfred Beckert
  • Zitierweise

    Beckert, Manfred, "Neese, Hans" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 28-29 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138070571.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA