Lebensdaten
1761 – 1802
Geburtsort
Jena
Sterbeort
Jena
Beruf/Funktion
Botaniker ; Naturforscher
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 115682171 | OGND | VIAF: 74586995
Namensvarianten
  • Batsch, Georg Karl
  • Batsch, August Johann
  • Batsch, August Johann Georg Karl
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Zitierweise

Batsch, August Johann Georg Karl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd115682171.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Georg Laurentius Batsch ( 1798), Lehnssekretär in Weimar;
    M Johannetta Ernestina Margaretha Francke (1734–1802);
    Gvv Christoph Batsch;
    Gvm Johann Carl Francke, Sekretär der Universität Jena;
    Flurstedt 29.4.1787 Sophie Carolina Amalie Pfündel (1765–1847); 3 K;
    E Karl Ferdinand Batsch (s. 2).

  • Biographie

    B. studierte in Jena, wurde Doktor der Philosophie und Medizin und Professor für Naturgeschichte, dann für Medizin und für Philosophie. 1793 stiftete er die naturforschende Gesellschaft, deren bedeutende Sammlung später der Universität Jena zufiel. - Außer dem Studium der Pilze betrieb er als einer der wenigen Zeitgenossen A. L. de Jussieus, des ersten bedeutenden natürlichen Systematikers, den Ausbau des natürlichen Systems Leider kannte er nur die einheimischen Pflanzen und reihte diese in 78 Familien und 9 Klassen ein. Wie viele seiner Zeitgenossen hatte er eine merkwürdige Auffassung der Verwandtschaft nach Art einer Landkarte, welche den Fortschritt hemmte.

  • Werke

    Dispositio generum plantarum Jenensium secundum Linnaeum et familias naturales, quam speciminis inauguralis loco extulit, Jena 1786; Botanik f. Frauenzimmer, Weimar 1795 (auch ins Französ., Dän. u. Schwed. übers.);
    Tabulae affinitatum regni vegetabilis, 1802;
    Elenchus Fungerum latine et germanice, Halae 1783-89 (42 kolorierte Tafeln).

  • Literatur

    ADB II;
    W. G. Bischoff, Grundriß d. Botanik, 1848, = Neue Enz. d. Wiss. u. Künste, Bd. 3, T. 1b;
    J. Sachs, Gesch. d. Botanik v. 16. Jh. bis 1860, 1875, = Gesch. d. Wiss. in Dtld., Bd. 15.

  • Porträts

    Stich v. A. Weise, 1802 (Nat.-Bibl. Paris, Cab. des Estampes).

  • Autor/in

    Hermann Ziegenspeck
  • Zitierweise

    Ziegenspeck, Hermann, "Batsch, August Johann Georg Karl" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 628-629 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd115682171.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Batsch: August Johann Georg Karl B., Prof. der Naturgeschichte zu Jena, geb. zu Jena 23. Oct. 1761, 29. Sept. 1802. Ein klarer, ordnender, anregender Geist mit vielem Kunstsinn und einem schönen Zeichentalent. Er ward schon 1781 Doctor der Philosophie zu Jena, studirte die Natur seines Vaterlandes zu Jena, Weimar und Köstriz, wo er die Naturaliensammlung des Grafen Reuß ordnete (das „Verzeichniß“ erschien 1786 in 2 Theilen); ward 1786 Doctor der Medicin und außerordentlicher Professor der Naturgeschichte, 1787 Professor der Medicin, 1792 ordentlicher Professor der Philosophie, stiftete 1793 eine naturforschende Gesellschaft, deren bedeutende Sammlungen der Universität Jena später zufielen (Goethe's Briefwechsel mit Voigt). Anleitungen, Lehrbücher und tabellarische Uebersichten der Naturgeschichte, Chemie, Mineralogie, Botanik, darunter auch eine „Botanik für Frauenzimmer und Pflanzenliebhaber“, Weimar 1795, die ins Französische, Dänische, Schwedische übersetzt ward, zeigen ein bedeutendes Lehrtalent, Abbildungen einheimischer Pilze, „Elenchus Fungorum“, Jena 1783—89, genaue Analysen von einheimischen und cultivirten Phanerogamen, „Analyses florum“, Halle 1790; „Botanische Bemerkungen“, Halle 1791; „Der geöffnete Blumengarten“, Weimar 1802, behaupten durch Präcision und künstlerische Auffassung noch immer ihren Werth. Sein „Taschenbuch für topographische Excursionen in die umliegende Gegend von Jena“, Jena 1800, ist eine geognostisch-botanische Specialgeographie, ein in jener Zeit durchaus neues|Unternehmen. Seine Hauptaufmerksamkeit hatte aber von jeher der botanischen Systematik gegolten. Das kaum begründete natürliche System wußte er nicht blos gründlich zu würdigen, sondern auch durch klare, gründliche Darstellung allgemeiner verständlich zu machen und durch scharfe, auf sorgfältigen Detailstudien beruhende Definitionen der einzelnen Ordnungen und Klassen zu fördern. In dieser Beziehung nennt ihn auch Goethe unter denen, welche seine botanischen Studien förderten und rühmt an ihm „zarte Bestimmtheit und ruhigen Eifer“ (Einleitung zur Morphologie). Mit fast allen deutschen Botanikern jener Zeit theilte er aber auch eine, durch Mangel an Sammlungen und zulänglichen Abbildungen veranlaßte ungenügende Bekanntschaft mit ausländischen Pflanzen, und ist dadurch in seiner Behandlung des natürlichen Systems vielfach auf Irrwege geführt worden. Seine erste hieher gehörende Schrift: „Dispositio generum plantarum Jenensium“, Jena 1786, erregte bedeutendes Aufsehen, seine letzte, „Tabula affinitatum regni vegetabilis“, Wimariae 1802, schloß seine nur kurze aber thätige Lebensbahn. Er war schon zu der Erkenntniß gekommen, daß eine einfache Reihe keineswegs im Stande sei, die mannigfachen Formen der Pflanzen methodisch anzureihen. Seine Schriften s. bei Pritzel, „Thesaur. bot.“, Poggendorff, „Handwörterbuch“ und Engelmann sowie Carus, „Biblioth. hist.-nat.“. — Die vier, von J. F. Gmelin, Mönch, Thunberg und Vahl aufgestellten Gattungen Batschia sind alle wieder eingezogen.

  • Autor/in

    Jessen.
  • Zitierweise

    Jessen, Carl, "Batsch, August Johann Georg Karl" in: Allgemeine Deutsche Biographie 2 (1875), S. 132-133 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd115682171.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA