Lebensdaten
1870 – 1948
Geburtsort
Chemnitz
Sterbeort
Dresden
Beruf/Funktion
Elektrochemiker
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 11760951X | OGND | VIAF: 27852843
Namensvarianten
  • Müller, Erich
  • Müller, Erich
  • Mueller, Erich
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Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Müller, Erich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11760951X.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Otto (1829–1908), Fabrikbes, in Görlitz, KR u. Ehrenbürger v. Görlitz (s. L), S d. Friedrich Ferdinand;
    M Elisabeth (1838–1913), T d. Gustav Richard Wagner (1809–61), Appellationsger.rat, Geh. Justizrat, u. d. Auguste Waitz (1814–90);
    B Otto (1863–1945), Fabrikbes. in Görlitz, Richard (1865–1933), Bes. e. Seidenschirmfabr. in Norwalk (Connecticut, USA), Horst (1871–1949), Gutsbes. in Schöps b. Reichenbach (Oberlausitz) u. Goßwitz b. Reichenbach;
    Dresden 1897 Elisabeth (1873–1940), T d. Julius Standfuß (1833–1902), Bildhauer in D., u. d. Theresie Schaffer (1842–1907), K u. a. Erich Albert (s. 2), Justus (1899–1970), Dr. iur., Rechtsanwalt in D., später Bankdir. in Düsseldorf, Wolfgang (1900–68), Ing. in Detroit (USA), entwickelte Herzschrittmacher.

  • Biographie

    Nach der Reifeprüfung am humanistischen Gymnasium in Görlitz studierte M. Chemie an den Universitäten Straßburg und Berlin (Promotion 1895). Danach weilte er zu Studienaufenthalten in Frankreich und den USA und übte praktische Tätigkeiten in England und in der väterlichen Seidenweberei aus. Seit 1898 arbeitete er unter Leitung Walter Hempels an der TH Dresden, verbrachte einen Studienaufenthalt bei Walther Nernst in Göttingen und habilitierte sich 1900 an der TH Dresden mit einer Arbeit über „Kathodische Polarisation und Depolarisation“. Anschließend wurde er Privatdozent am im selben Jahr gegründeten Institut für Elektrochemie und physikalische Chemie. 1903 wurde er zum apl. ao. Professor an der TH Dresden ernannt.

    Nachdem in 19. Jh. das Theoriengebäude der Elektrochemie auf- und ausgebaut worden war, befaßte sich M. mit der Anwendung elektrochemischer Gesetzmäßigkeiten und Erkenntnisse auf Probleme der präparativen und technischen Elektrochemie sowie der analytischen Chemie. Seine Arbeiten zur elektrolytischen Oxidation und Reduktion chemischer Verbindungen hatten ihn rasch bekannt gemacht, und er erhielt 1904 einen Ruf als ao. Professor und Nachfolger Guido Bodländers an die TH Braunschweig, um dann 1906 das Ordinariat für Elektrochemie als Nachfolger von Carl Häussermann an der TH Stuttgart zu übernehmen. 1912 war er hier Rektor. Im selben Jahr nahm er einen Ruf nach Dresden an, wo der Lehrstuhl für Elektrochemie frei geworden war, und wirkte hier bis zu seiner Emeritierung 1935. Bis 1944 hat er noch wissenschaftlich gearbeitet und publiziert. Unter M.s Leitung wurde der Bau des Laboratoriums für physikalische und Elektrochemie (heute Erich-Müller-Bau) 1925 vollendet. 1930 war er Rektor der TH Dresden.

    M. befaßte sich intensiv mit der Natriumchlorid-Elektrolyse und optimierte die elektrochemische Herstellung der Hypochlorite, Chlorate, Bromate und Jodate der Alkalimetalle. Das schloß Untersuchungen von Elektrodenvorgängen (Überspannung, Passivierung) ein. Seine größte wissenschaftliche Leistung blieb die Schaffung der nach ihm benannten Theorie der Verchromung. M. erkannte auch, daß es möglich ist, eine exakte Bestimmung verschiedener Ionen nebeneinander in einer einzigen Meßlösung potentiometrisch durchzuführen.|

  • Auszeichnungen

    Dr.-Ing. E. h. (TH Stuttgart 1927).

  • Werke

    u. a. Elektrochem. Praktikum, 1912, ⁹1953, zahlr. Überss.;
    Die elektrometr. (potentiometr.) Maßanalyse, 1921, ⁷1943. – Hrsg.: Zs. f. Elektrochemie 29-37, 1923-31.

  • Literatur

    G. Grube, in: Zs. f. Elektrochemie 53, 1949, S. 337 f. (P);
    Gesch. d. TU Dresden in Dokumenten u. Bildern, II, 1994, S. 94 (P);
    Pogg. IV-VII a;
    Rhdb.;
    Kürschner, Gel.-Kal. 1940/41. – Zu Otto: Verw.ber. d. Stadt Görlitz, 1908, S. 1-3 (P).

  • Autor/in

    Wolfgang Göbel
  • Zitierweise

    Göbel, Wolfgang, "Müller, Erich" in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 336-337 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11760951X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA