Lebensdaten
1375 – 1409
Geburtsort
Elbing
Beruf/Funktion
Bischof von Pomesanien
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 138419914 | OGND | VIAF: 89963760
Namensvarianten
  • Johann
  • Johann Mönch
  • Johannes
  • mehr

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Zitierweise

Mönch, Johannes, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd138419914.html [28.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Berthold;
    M Helgundis ( 1382, Grabstein im Dom v. Marienwerder);
    B Martin, Domherr v. Kulm, Heinrich, erw. 1389 als Bgm. v. E., wahrsch. auch Nikolaus, Priester (Grabstein im Dom v. Marienwerder).

  • Biographie

    M. wurde 1368 als Kleriker der ermländ. Diözese in die deutsche Nation der Univ. Bologna aufgenommen. 1371-74 ist er als Notar des Bischofs Nikolaus von Pomesanien bezeugt. 1375 wurde er Mitglied des pomesan. Kapitels und – gewiß auch – Priesterbruder des Deutschen Ordens, als den er sich später bezeichnet. Nach dem Tode von Bischof Nikolaus am 27.11.1376 vom Domkapitel zum Nachfolger gewählt, konnte sich M. erst nach längeren Auseinandersetzungen mit dem ermländ. Domherren und späteren Dorpater Bischof Dietrich Damerau durchsetzen. Am 16.2.1378 wird er erstmals als Bischof genannt.

    In M.s Amtszeit fällt das Wirken der 1976 kanonisierten Mystikerin Dorothea von Montau (1347–94), die 1393 im Dom von Marienwerder als Rekluse eingeschlossen wurde. Auch wenn der geistliche Führer Dorotheas der Dekan des Domkapitels, Johannes Marienwerder (1343–1417), war, hatte ohne Zweifel auch M. führenden Anteil daran, daß Dorotheas Frömmigkeit in Marienwerder eine Heimat erhielt, hier geformt wurde und dann sogleich nach ihrem Tode Bemühungen um die Heiligsprechung begannen. Auf dem damals angefertigten Reliquienschrein im Dom von Marienwerder finden sich zwei Darstellungen des Bischofs als Stifter, ebenso auf dem Johannes-Mosaik über dem Eingang auf der Südseite des Domes. Gleichfalls in die Amtszeit von M. fällt die reiche Ausmalung des Dom-Inneren.

    M. verfaßte „Libri 3 de vita et regulis clericorum ex libris beate Brigitte collati“ und stellte ein Privilegienbuch seines Bistums zusammen, das auch historiographische Notizen enthält. Am 22.12.1408 berichtete der nach Marienburg reisende röm. Generalprokurator des Deutschen Ordens, er habe M. „gar crank am steyne“ angetroffen und sei von diesem gebeten worden, zu Weihnachten „umb kurczwile“ bei ihm zu bleiben.

  • Quellen

    Qu. u. L Scriptores rerum Prussicarum 2, 1863, S. 287; ebd. 5, 1874, S. 397-99 u. S. 410-29; H. Cramer, Gesch. d. vormaligen Bisthums Pomesanien, 1884, S. 99-130; M. Perlbach, Prussia scholastica, 1895, S. 2; H. Schmauch, Die Besetzung d. Bistümer im Deutschordensstaate, in: Zs. f. ermländ. Gesch. u. Altertumskde. 20, 1919, S. 53 ff.; Die Berr. d. Gen.prokuratoren d. Dt. Ordens an d. Kurie II, hearb. v. H. Koeppen, 1960, S. 103 f.; R. Stachnik (Hrsg.), Die Akten d. Kanonisatinnsprozesses Dorotheas v. Montau v. 1394 bis 1521, 1978; Altpr. Biogr. I.

  • Autor/in

    Hartmut Boockmann
  • Zitierweise

    Boockmann, Hartmut, "Mönch, Johannes" in: Neue Deutsche Biographie 17 (1994), S. 660 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138419914.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA