Lebensdaten
1883 – 1944
Geburtsort
Hannover
Sterbeort
Willershagen bei Gelbensande (Mecklenburg)
Beruf/Funktion
evangelischer Theologe ; Philosoph
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 118667769 | OGND | VIAF: 52003486
Namensvarianten
  • Brunstäd, Hermann Friedrich Theodor
  • Brunstäd, Friedrich
  • Brunstäd, Hermann Friedrich Theodor
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Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Brunstäd, Friedrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118667769.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Albert, Möbelfabrikant in Hannover;
    M Karoline Prüße;
    1911 Aline, T des Kaufmanns Adolf Ibach; 1 S.

  • Biographie

    B. studierte seit 1901 in Heidelberg und Berlin Geschichte, neuere Philologie, Philosophie, Staatswissenschaften und Theologie (Promotion 1909). 1911 habilitierte er sich in Erlangen für Philosophie und wurde 1925 auf die ordentliche Professur für systematische Theologie in Rostock berufen. 1922-34 war er zugleich Leiter der evangelisch-sozialen Schule des Johannesstiftes in Spandau. B. suchte mit einem neuen Verständnis des Idealismus die rechte Synthese von Philosophie und Religion in einer „Philosophie aus dem Glauben“: Offenbarung und Glaube seien Wahrheitsgrund, Bedingung der Möglichkeit aller Wissenschaft und Kultur. Er hat damit weit über seinen Schülerkreis hinaus der Theologie ihre universale Aufgabe, die Verantwortung für das Ganze des Geistes- und Kulturlebens neu zum Bewußtsein gebracht. Eine konkrete Anwendung gab er in seiner Behandlung der Sozialethik, vor allem des ethischen Problems der Wirtschaft, nicht minder in seiner politischen Haltung. B. war ein Exponent derjenigen Kreise auf der „Rechten“ in der Weimarer Republik, die den älteren christlichen Konservativismus zeitgemäß erneuern wollten und daher in entschlossener Opposition gegen die als bloß macht- und wirtschaftspolitisch empfundene Richtung Hugenberg standen. Die Theologie der Rostocker Jahre B.s lebte aus dem Geiste der lutherischen Reformation.

  • Werke

    Unters, z. Hegels Gesch.theorie, 1909;
    Die Staatsideen d. polit. Parteien, ²1920;
    Die Idee d. Religion, 1922;
    Dtld. u. d. Sozialismus, 1924, ²1927;
    Eigengesetzlichkeit d. Wirtschaftslebens?, 1925;
    Ref. u. Idealismus, 1925;
    Theol. als Problem, 1930;
    Die soziale Aufgabe d. Kirche, 1930;
    Das Eigentum u. seine Ordnung, 1930;
    Logik, 1933;
    Die Kirche u. ihr Recht, 1935;
    A. Stoecker, Wille u. Schicksal, 1935;
    Allg. Offenbarung, 1935;
    Theol. d. luth. Bekenntnisschrr. (aus d. Nachlaß), 1951;
    Hrsg. Hegels Vorlesung üb. d. Philos. d. Gesch., 1907.

  • Literatur

    G. Kuhlmann, B. u. Tillich, 1928;
    RGG.

  • Autor/in

    Paul Althaus
  • Zitierweise

    Althaus, Paul, "Brunstäd, Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 688-689 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118667769.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA