Lebensdaten
erwähnt um 1420 oder 1440 , gestorben 15. Jahrhundert
Beruf/Funktion
Maler
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 137110332 | OGND | VIAF: 81346865
Namensvarianten
  • Meister des Halleiner Altars
  • Meister des Halleiner Leprosenhaus-Triptychons
  • Meister des Halleiner Altars
  • mehr

Orte

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Zitierweise

Meister des Halleiner Leprosenhaus-Triptychons, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137110332.html [27.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Der auch als „Meister des Halleiner Altars“ bezeichnete Maler erhielt seinen Namen nach einem aus der ehemaligen Leprosenhauskapelle in Hallein stammenden Flügelaltärchen, das 1858 vom Salzburger Museum Carolino Augusteum erworben wurde. Die Standflügel und das geschlossene Flügelpaar ergeben eine Werktagsseite mit der Reihung von vier Einzelfiguren: Hl. Barbara, Erzengel Gabriel, Verkündigungsmaria, hl. Katharina. Die Sonntagsseite zeigt eine Epiphanie, flankiert durch die Flügeltafeln mit den Darstellungen der Heiligen Martin und Johannes d. T. Stilistisch ist der Meister als einer der charaktervollsten Salzburger Maler der Übergangsgeneration vom Weichen Stil zu einer vom Eindringen niederländ. Errungenschaften bestimmten Malerei zu bezeichnen. Das vom Weichen Stil geprägte Gewandschema beim hl. Johannes d. T. und bei der Maria der Epiphanie lassen eine Ausbildung M.s um 1420 in einer noch ganz der Kunst des Jahrhundertbeginns verpflichteten Werkstatt erkennen. Das Neuartige seiner Darstellungen bleibt aber nicht auf den modifizierten Figurenaufbau beschränkt. Als erster unter den Salzburger Malern zeigt sich M. den Errungenschaften der westlichniederländ. Entwicklung gegenüber aufgeschlossen. So treten in diesem Altärchen neben die herkömmliche Verwendung von Gold- und Silberauflagen genau beobachtete, wirksam abgestufte Farbwerte. Zu Recht gilt M. als der herausragende Kolorist seiner Zeit. Stilistisch steht ihm der Meister der Laufener Kreuzigung sehr nahe.

  • Werke

    Weitere W Gnadenmadonna (Stumm, St. Rupert);
    Dreifigurige Kreuzigung (Stift St. Florian);
    Maria im Ährenkleid mit Stifter (Esztergom, Christl. Mus.);
    Auffindung des Hl. Kreuzes (Graz, Johanneum).

  • Literatur

    Jber. d. Salzburger Mus., 1858, S. 43 ff.;
    R. Stiassny, Stud. z. Altsalzburger Malerei, in: Rep. f. Kunstwiss. 34, 1911;
    O. Fischer, Die Altdt. Malerei in Salzburg, 1908, S. 51 f.;
    O. Pächt, Österr. Tafelmalerei d. Gotik, 1929, S. 26 ff.;
    Österr. Kunsttopographie, Bd. 14, S. 146;
    L. Baldass, Die Wiener Malerei 1410–60, in: Cicerone, 1929, S. 71;
    ders., in: Jb. d. Kunsthist. Slgg. 1930, S. 204;
    O. Benesch, ebd. 1930, S. 176 ff.;
    A. Stange, Dt. Malerei d. Gotik, Bd. 10, 1960, S. 16 ff.;
    A. B. Rukschcio, in: Spätgotik in Salzburg, Ausst.kat. 1972, S. 60 ff.;
    ThB (s. M. d. Halleiner Altares).

  • Autor/in

    Albin Rohrmoser
  • Zitierweise

    Rohrmoser, Albin, "Meister des Halleiner Leprosenhaus-Triptychons" in: Neue Deutsche Biographie 16 (1990), S. 714 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137110332.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA