Lebensdaten
1868 – 1936
Geburtsort
Klattau (Böhmen)
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Anatom
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 130154733 | OGND | VIAF: 25703347
Namensvarianten
  • Maresch, Rudolf
  • Maresch, Rudolph

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Zitierweise

Maresch, Rudolf, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd130154733.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Karl, k. k. Werkmeister;
    M Karoline N. N.;
    1902 Hermine, T d. Kaufm. Friedrich Salzer in W. u. d. Ida Franz;
    1 S, 1 T, u. a. Christine ( Hubert Kunz, 1895–1979, Prof. d. Chirurgie in W.).

  • Biographie

    M. besuchte das 2. Neustädter Staatsgymnasium in Prag und studierte anschließend an der dortigen Karl-Ferdinands-Universität u. a. bei S. Mayer, K. Rabl und H. Chiari Medizin. Nach der Promotion (1893) wurde er Assistent am Pathologisch-Anatomischen Institut Chiaris und ging 1897 zur Weiterbildung als Operateur nach Wien zum Chirurgen K. Gussenbauer und dem Gynäkologen F. Schauta. 1901-12 arbeitete er als Assistent am II. Pathologisch-Histologischen Univ.-Institut unter Richard Paltauf, seit 1906 als Adjunkt an der Prosektur der Krankenanstalt Rudolfstiftung und wurde 1915 zum ao. Professor ernannt. 1923-36 stand M. als Ordinarius für pathologische Anatomie dem Pathologischen Univ.-Institut in Wien vor (Rektor 1931/32).

    Schon 1905 entwickelte M. das Verfahren zur Darstellung der feinsten Bindegewebsfibrillen, das sich später bei der Erforschung der serösen Entzündung als sehr nützlich erwiesen hat. 1922 stellte er seine äußerst einfache und wirksame Methode zur Herstellung von Gallensteinschnitten mittels Gefriermikrotoms vor. – M. verfügte über umfassende pathologische Erfahrung und über eine außergewöhnliche Beobachtungsgabe. Er genoß einen hervorragenden Ruf als eleganter Prosektor und war für seine besondere manuelle Begabung bekannt. Die Neuschaffung eines Auditorium Maximum der Medizinischen Fakultät sowie die Neueinrichtung und Ausgestaltung des Pathologisch-Anatomischen Instituts der Univ. Wien sind sein Verdienst. Seine Arbeiten betreffen vorwiegend Themen der Endokrinologie, der Bakteriologie und speziell die Lyssa. Zusammen mit dem Pathologen Friedrich Schlagenhaufer diagnostizierte er die Überfunktion der Epithelkörperchen als Ursache einer Knochenerkrankung, der Ostitis fibrosa generalisata Recklinghausen. M. erbrachte auch den anatomisch-histologischen Nachweis für den muskulösen Klappenapparat in den Nebennieren. M. gehört zu den bedeutendsten Lehrern der Medizinischen Fakultät der Univ. Wien|

  • Auszeichnungen

    Mitgl. d. Leopoldina (1925) u. d. Österr. Ak. d. Wiss. (1926).

  • Werke

    Über d. Gitterfasern d. Leber u. d. Verwendbarkeit d. Methode Bielschowskys z. Darst. feinster Bindegewebsfibrillen, in: Zbl. f. allg. Pathol. u. patholog. Anatomie 16, 1905;
    Über Salpingitis nodosa, 1908 (Habil.schr.);
    Julius Bartel (1874–1925), Nekr., in: Wiener klin. Wschr. 38, 1925;
    Das Schöne im Krankhaften, in: Wiener med. Wschr. 80, 1930;
    Das neue Rokitansky-Mus., in: Neues Wiener Journal, 1931.

  • Literatur

    F. Hochstetter, in: Alm. d. Ak. d. Wiss. Wien 86, 1936 (P);
    L. Arzt, in: Wiener klin. Wschr. 49, Nr. 4, 1936;
    E. P. Pick, ebd. (P);
    H. Chiari, Die Persönlichkeit v. R. M., in: Wiener med. Wschr. 86, Nr. 6, 1936;
    R. Wiesner, ebd. (P);
    ders., in: Die feierl. Inauguration d. Rektors … f. d. Studienj. 1936/37, Univ. Wien, 1937;
    A. Feller, In memoriam R. M., in: Pressestelle d. Hochschülerschaft Österreichs, 1936 (P);
    H. Chiari, in: Verhh. d. Dt. Patholog. Ges., 29. Tagung, Breslau 1936, 1937 (W-Verz.);
    ÖBL.

  • Porträts

    Phot. (Inst. f. Gesch. d. Med. d. Univ. Wien);
    Gem. v. H. v. Bouvard, 1931 (Univ. Wien).

  • Autor/in

    Judith Bauer
  • Zitierweise

    Bauer, Judith, "Maresch, Rudolf" in: Neue Deutsche Biographie 16 (1990), S. 150 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd130154733.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA