Lebensdaten
1882 – 1961
Geburtsort
Boxberg (Baden)
Sterbeort
Mainz
Beruf/Funktion
Jesuit ; Pädagoge
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 139187200 | OGND | VIAF: 100484983
Namensvarianten
  • Manuwald, Martin
  • Manuwald, Mart.
  • Manuwald, Martinus

Orte

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Zitierweise

Manuwald, Martin, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd139187200.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Martin ( 1927), Postbeamter;
    M Maria Molitor.

  • Biographie

    M. trat nach dem Abitur in Tauberbischofsheim 1900 in den Jesuitenorden ein. Nach philosophischen und theologischen Studien und einem mehrjährigen pädagogischen Praktikum in São Leopoldo (Brasilien) erhielt er 1914 in Valkenburg (Holland) die Priesterweihe. Während des 1. Weltkrieges war er als Lazarett- und Feldgeistlicher an der Somme, in Bulgarien und in Riga tätig. In Stuttgart, wo er nach dem Krieg eine Niederlassung seines Ordens mitbegründete, galt seine Hauptarbeit der studierenden Jugend im Bund Neudeutschland. 1922-29 lebte er als Jugendseelsorger in München, danach bis 1936 wieder in Stuttgart. Das Grundsatzprogramm, das 1923 als Hirschbergprogramm (Schloß Hirschberg b. Beilngries) für den ganzen Bund Neudeutschland angenommen wurde, geht vor allem auf M. als geistlichen Leiter von dessen Südmark zurück. Es machte aus dem Schülerverband eine Lebensbewegung, deren Ziel die „Neue Lebensgestaltung in Christus“ war. Bis auf den heutigen Tag ist es maßgebend und richtungsweisend geblieben. Zur praktischen Durchführung des Programms verfaßte M. seine „Christuskreise“ (1930, ²1932), den schriftlichen Niederschlag seiner Hinführung der Schüler zu Christus. Im Herbst 1924 hatte er mit der Gründung solcher Kreise begonnen. Die Zahl der von Neudeutschland erfaßten kath. Schüler Höherer Schulen betrug Ende 1932 über 21000; sie waren in 39 Gauen organisiert. Als durch Maßnahmen der Nationalsozialisten M.s Arbeit in der kath. Jugend unmöglich gemacht wurde (1936), kam er als Spiritual an das Priesterseminar Mainz, wo er bis zu seinem Lebensende blieb. Wie erfolgreich M.s Wirken als Jugenderzieher war, zeigt das Verbot jeder Betätigung als Schriftsteller, das 1941 ausgesprochen wurde, mit dem ausdrücklichen Hinweis auf seine Führungsrolle im Bund Neudeutschland.

  • Werke

    Weitere W Meßopfer u. Priesterleben, 1949;
    zahlr. Btrr. in: Leuchtturm, 1919-60.

  • Literatur

    F. Häußer, in: Mitt. aus d. dt. Provinzen d. Ges. Jesu 19, 1960-62, S. 519-22;
    W. Kindt (Hrsg.), Dokumentation d. Jugendbewegung III, 1974;
    R. Fischer-Wollpert, in: Augustinerstraße 34, FS 175 J. Bischöfl. Priesterseminar Mainz, 1980, S. 278 (P);
    Kosch, Kath. Dtld.;
    LThK ² (Neudtld.).

  • Autor/in

    Hans Grünewald
  • Zitierweise

    Grünewald, Hans, "Manuwald, Martin" in: Neue Deutsche Biographie 16 (1990), S. 98 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139187200.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA