Lebensdaten
1842 – 1900
Geburtsort
Barmen
Sterbeort
Wetter
Beruf/Funktion
Maschinenindustrieller
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 121575209 | OGND | VIAF: 8246282
Namensvarianten
  • Bredt, Rudolf
  • Bredt, Rudolph

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Zitierweise

Bredt, Rudolf, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd121575209.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Emil (1808–74);
    M Adelheid Heilenbeck (1813–1884);
    1868 Auguste Becker (1841–1926); kinderlos.

  • Biographie

    B. studierte in Karlsruhe und Zürich Maschinenbau und Mathematik und arbeitete danach zwei Jahre praktisch bei Wöhlert in Berlin. In Crewe (England), bei Ramsbottom, einer großen Lokomotiv- und Maschinenfabrik, schaffte er sich die Grundlagen für seine spätere Arbeit. Besonders studierte er den Kranbau, der in Deutschland noch fast unbekannt war. So lernte er die hydraulischen Krananlagen kennen, die Bessemer für seine Anlagen geschaffen hatte. 1867 kehrte er mit reichen Kenntnissen und Erfahrungen nach Deutschland zurück und trat in die Firma Stuckenholz in Wetter/Ruhr ein, die durch B. zur ersten Kranbaufabrik Deutschlands wurde. Anfang der 70er Jahre verlegte man aus verkehrstechnischen Gründen die Werkstätten an die Eisenbahn. Die 1873 einsetzende Krise brachte das Unternehmen in große Gefahr, so daß Gustav Stuckenholz aus der Firma ausschied und B. 1876 alleiniger Inhaber blieb. Zählte das Werk auch nur 280-300 Arbeiter, so waren seine Leistungen auf dem Gebiete der Hebezeuge einzigartig. Als B. kurz nach der Ausstellung in Chicago 1893 eine Druckschrift herausgab („Krantypen der Firma Ludwig Stuckenholz“), wurde es ersichtlich, welche Ergebnisse er in der über ein Vierteljahrhundert sich erstreckenden Tätigkeit erzielt hatte. 1887 baute er den ersten elektrisch angetriebenen Laufkran. - B. war nicht nur ein hervorragender Ingenieur, sondern auch eine nach jeder Richtung hin ausgezeichnete, harmonisch durchgebildete Persönlichkeit. Er hatte eine Vorliebe für vertieftes wissenschaftliches Durchdenken von Problemen und geradezu eine|Abneigung gegen geschäftliche Tätigkeit. Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit bot ihm die Liebe zur Kunst Ablenkung vom Alltag und geistige Erhebung. Seine tiefe Religiosität war kennzeichnend für sein Empfinden. Sein Werk ließ er kurz vor seinem Tode in den Besitz von Wolfgang Reuter, seinem bewährten Mitarbeiter und Freund, dem späteren Gründer der DEMAG, übergehen.

  • Literatur

    C. Matschoß, Ein Jh. dt. Maschinenbau, 1919, S. 80, 133 ff.;
    75 J. Ver. Dt. Eisenhüttenleute 1860 bis 1935, 1935, S. 119 (P).

  • Autor/in

    Herbert Dickmann
  • Zitierweise

    Dickmann, Herbert, "Bredt, Rudolf" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 568-569 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd121575209.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA