Lebensdaten
1861 – 1937
Geburtsort
Eiterfeld bei Kassel
Sterbeort
Bonn
Beruf/Funktion
Petrograph ; Mineraloge
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116429372 | OGND | VIAF: 59835490
Namensvarianten
  • Brauns, Reinhard Anton
  • Brauns, Reinhard
  • Brauns, Reinhard Anton
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Brauns, Reinhard, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116429372.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Carl (1820–90), Staatsanwalt, S des Karl Eduard, Gymnasialdirektor und Professor in Rinteln, und der Pfarrerstochter Henr. Magd. Christ. Schmidt;
    M Mathilde (1832–1919), T des Friedrich Adolf Meurer und der Dor. Frieder. Caroline Heidecker;
    Nürnberg 1895 Karoline, T des Postkassiers Karl Wilhelm Wirth und der Emma Luise Fanny Bunte; 2 S, T Gertrud ( Prof. Dr. med. Schultz-Brauns in Stuttgart).

  • Biographie

    B. studierte von 1881 an in Marburg, promovierte 1885 und wurde 1887 dort Privatdozent. Er ging 1894 als ordentlicher Professor für Mineralogie und Geologie an die TH Karlsruhe, 1895 nach Gießen, 1904 nach Kiel, 1907(-34) nach Bonn. - Mit seinen Arbeiten über die optischen Anomalien der Kristalle (veröffentlicht 1891), die er schon 1883 auf isomorphe Beimischungen zurückführte, gab er eine für Jahrzehnte unübertroffene Darstellung dieses Gegenstandes. Durch seine „Chemische Mineralogie“ (1896, russisch 1904) machte er die physikalische Chemie für die Mineralbildung und -umwandlung fruchtbar. Diese Erscheinungen wurden auch in seinen zahlreichen Arbeiten über die Diabasgesteine des Lahn-Dill-Gebietes sowie des Laacher See-Gebietes verfolgt, die zugleich die Beziehungen zwischen Mineralogie und Geologie unterstreichen. Die Umwandlung der Auswürflinge durch Pyrometamorphose und Stoffwanderungen wurden von ihm meisterhaft dargestellt. Seit 1883 steuerte er zahllose Beiträge zur Edelsteinkunde bei; den synthetischen Edelsteinen schenkte er vornehmlich Beachtung. - Mit F. Berwerth und G. Linck gehörte B. zu den Gründern der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft (1908). Ehrenmitglied in- und ausländischer naturwissenschaftlicher Gesellschaften sowie der Akademien Halle (1926) und Oslo, Dr. agr. h. c. Bonn (1935).

  • Werke

    Anleitung z. Bestimmen v. Mineralien, 1898, ⁸1930;
    Das Mineralreich, 1903, Neudr. 1923 (ital. Mailand 1905, russ. St. Petersburg 1906, tschech. Prag 1906, engl. London 1912);
    Hrsg.: Neues Jb. f. Mineralogie u. Geol. u. Zbl. f. Mineralogie, 1907–34;
    s. a. Pogg. IV-VI.

  • Literatur

    E. Kaiser u. a., R. B. als Mineraloge u. Petrograph, in: Neues Jb. f. Mineralogie, Abt. A, Beil. -Bd. 64 (Festbd. R. B.), 1931, S. V-XXII (Bibliogr. mit 168 Titeln, P);
    K. Chudoba, in: Zbl. f. Mineralogie, 1937, A, S. 97-102 (Bibliogr. d. nach 1931 veröff. 23 Arbb., P);
    Dt. Goldschmieds-Ztg. 40, 1937, S. 63;
    E. H. Kraus, in: American Mineralogist 23, Menasha/Wisconsin 1938, S. 131-33 (P);
    L. J. Spencer, in: Mineralogical Magazine 25, 1939, S. 284/85. - Qu.: Akten d. Math.-Nat. Fak. d. Univ. Bonn.

  • Porträts

    in: Rhdb. I.

  • Autor/in

    Walther Fischer
  • Zitierweise

    Fischer, Walther, "Brauns, Reinhard" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 562 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116429372.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA