Lebensdaten
1857 – 1931
Geburtsort
Ludwigslust (Mecklenburg)
Sterbeort
Hamburg-Bergedorf
Beruf/Funktion
Stenograph
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 137212356 | OGND | VIAF: 203382091
Namensvarianten
  • Brauns, Julius Johann Diedrich Adolf
  • Brauns, Julius
  • Brauns, Julius Johann Diedrich Adolf
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Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Brauns, Julius, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137212356.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Johann, Tischlermeister in Ludwigslust, S des Tischlermeisters Wilhelm in Grabow;
    M Christiane Joh. Sophia Eleonore, T des Galanterietischlers Johann Lampe;
    B Wilhelm (* 1865), schwedischer Industrieller, Mitarbeiter seines B;
    Ludwigslust 1884 Elisabeth Dor. Anna, T des Schönfärbers Karl Menges in Ludwigslust;
    1 S, 3 T.

  • Biographie

    B. studierte 1875-78 in Berlin und Greifswald neuere Philologie, wirkte seit 1881 an verschiedenen Schulen in Hamburg. 1884 erwarb er in Kiel die philosophische Doktorwürde. Seit 1922 war er an der Hamburger Universität als Lektor der romanischen Sprachen tätig. - 1872 erlernte B. die Gabelsbergersche Stenographie durch Selbstunterricht, im folgenden Jahre die Altstolzesche Kurzschrift, die er weiterhin anwandte. Seit 1882 widmete er sich stenographisch-theoretischen Studien und arbeitete alle wichtigeren deutschen Systeme durch, dabei unterstützt und beraten von seinem jüngeren Bruder Wilhelm. 1888 erschien dann seine grundlegende kritische Schrift, in der er in 10 Thesen die Anforderungen an eine einfache Schulkurzschrift niederlegte. Noch in demselben Jahre veröffentlichte er seine Schul- und Verkehrsschrift, in der er die Zeichen den Konsonanten nach lautwissenschaftlichen Gesichtspunkten zuteilte und die Vokale durch gerade und gewellte Aufstriche wiedergab. Daran schloß sich seine Redeschnellschrift, in der er die Auslautkonsonanten durch eine von ihm erdachte Konsonantensymbolik darstellte. 1892-1921 gab er die „Kurzschriftlichen Mitteilungen“ heraus, die viele wertvolle Arbeiten von ihm enthalten. Da dem feinsinnigen Gelehrten die Eignung fehlte, für sein System zu werben, ist seine Schule in Deutschland stets klein geblieben. In Schweden vermochte er dank der Werbetätigkeit seines Bruders ein wenig Fuß zu fassen.

  • Werke

    Welche Anforderungen sind an eine Schulkurzschr. zu stellen u. genügen denselben d. bisherigen Systeme?, 1888;
    Entwurf u. Begründung eines neuen Schulkurzschr.-Systems u. einer auf d. Auslautsymbolik beruhenden Schnellschr., 1888;
    Über stenogr. Symbolik im allg. u. Auslautversinnbildlichung im besonderen, 1891.

  • Literatur

    J. B., Dt. Stenogr.-Kal. 1897, S. 161 ff. (P);
    W. Schwarz, Meister B. †, in: Dt. Stenograph 1931, Nr. 3, S. 41 ff.;
    R. Bonnet, Männer d. Kurzschr., 1935, S. 30 f.

  • Autor/in

    Rudolf Weinmeister
  • Zitierweise

    Weinmeister, Rudolf, "Brauns, Julius" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 561-562 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137212356.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA