Lebensdaten
1745 – 1804
Beruf/Funktion
Schriftsteller ; Schweizer Staatsmann ; Dichter ; Zunftmeister
Konfession
reformiert?
Normdaten
GND: 123009944 | OGND | VIAF: 27967887
Namensvarianten
  • Bürkli, Johannes
  • Bürkli, Johannes
  • Buerkli, Johann
  • mehr

Verknüpfungen

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Bürkli, Johannes, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd123009944.html [19.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Bürkli: Johannes B., Staatsmann und Dichter, geb. zu Zürich 26. Oct. 1745, daselbst 2. Sept. 1804. Einem zürcherischen Geschlechte entstammt, von welchem ein anderer Zweig (besonders seit Johann Heinrich B., geb. 1760, 1821) durch originelle und unabhängige Führung der ältesten bestehenden zürcherischen Zeitung, eines zu großer Popularität gelangten Wochenblattes, Erwähnung verdient, empfing Johannes B. eine treffliche Erziehung, die er durch Reisen vervollständigte. 1783 wurde er zum Zunftmeister, d. h. Mitglied des kleinen Rathes, erwählt und gehörte bis zur Revolution 1798 der Regierung an. Gegenüber den ersten Ankündigungen einer Umwandlung, im Stäfaerhandel 1795 (s. o. S. 23 Joh. Jak. Bodmer), hatte sich B. einer gemäßigten Auffassung zugeneigt; doch nach der Umwälzung verließ er Zürich auf einige Zeit und siedelte nach Bern über. In diesen Jahren der Bedrängnisse der zum Kriegsschauplatz gewordenen, in der Verfassung der helvetischen Republik an Frankreich gefesselten Schweiz erwarb sich B. durch eifrige Bemühungen zur Milderung des materiellen Elends, vorzüglich durch Unterstützung der wohlthätigen Bestrebungen der 1799 durch den Züricher Arzt Dr. Joh. Kasp. Hirzel in das Leben gerufenen Zürcherischen Hülfsgesellschaft allgemeine Achtung: es gelang ihm, im Sommer 1800 durch die von ihm veranstaltete Sammlung: „Bürkli's auserlesene Gedichte zum Besten der verunglückten Schweizer“, Bern 1800, die Summe von 16050 Fres. a. W. für Nothleidende zusammenzubringen. Als Dichter gehört B. in den Kreis der durch Bodmer angeregten jüngeren Züricher. Schon früh hatte er sich nicht blos mit der litterarischen Entwicklung in Deutschland, sondern auch mit den Leistungen der Franzosen vertraut gemacht, und besonders|der Einfluß der letzteren Vorbilder ist in seinen, jetzt so ziemlich vergessenen dichterischen Arbeiten nicht zu verkennen. Dieselben sind, neben Beiträgen zum „Schweizerischen Museum" und der schon genannten Sammlung, folgende: „Amor's Reisen nebst einigen Fragmenten aus seinem Tagebuch gezogen“, 1773; „Schweizerische Blumenlese“ (mit Beiträgen der hervorragendsten, damals lebenden schweizerischen Dichter und Litteraten), in drei Theilen, 1780—83; „Meine Phantasien und Rhapsodien", 1785; Trophäen des schönen Geschlechtes", 1791; „Neue schweizerische Blumenlese“, 1. Theil, 1798; „Sämmtliche Gedichte“, Bern 1802.

  • Autor/in

    Meyer, von , Knonau.
  • Zitierweise

    Meyer von Knonau, "Bürkli, Johannes" in: Allgemeine Deutsche Biographie 3 (1876), S. 626-627 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd123009944.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA