Lebensdaten
unbekannt
Beruf/Funktion
hinterpommersche Adelsfamilie
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 139772626 | OGND | VIAF: 102621243
Namensvarianten
  • Borck
  • Borke
  • Borcke
  • mehr

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Zitierweise

Borcke, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd139772626.html [23.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Die Familie, die mit dem 1180 in der Schlacht bei Demmin gefallenen Dominus Borck zuerst urkundlich erscheint, ist slawischer Abkunft und zählt seit dem 16. Jahrhundert zum burg- und schloßgesessenen Adel. Die ungewöhnlich weit verzweigte Familie war in Pommern, Sachsen, Ostpreußen und im Rheinland reich begütert. Die Stammreihe beginnt mit Kazimar (um 1200), Rat Herzog Barnims I. Die Linie Stramehl-Regenwalde geht auf einen Jakob von B. zurück. Ihr gehört Anton (um 1500–75), Landhofmeister im Herzogtum Preußen an, der durch Heirat und geschickte Ausnutzung der Zeitverhältnisse einer der größten Grundbesitzer Preußens war. Sein Bruder Joachim( 1572) führte mit den Regimentsräten die Vormundschaft für den schwachsinnigen Herzog Albrecht Friedrich. Fabian (1589–1632) hatte 1626 die Verhandlungen mit dem in Pillau gelandeten König Gustav Adolf von Schweden zu führen und wurde 1629 Statthalter der Gebiete um Marienburg. Antons Sohn Hans Albrecht (1540–1620), einer der reichsten Grundbesitzer Preußens, machte sich als Obermarschall von Preußen um die Universität Königsberg verdient und stiftete für die Söhne seiner Gutsuntertanen das Stipendium Borckianum. Zur gleichen Linie gehört das Marienflieser Klosterfräulein Sidonia (ca. 1540–1620), die bezichtigt wurde, durch Zauberei den vorzeitigen Tod und die Unfruchtbarkeit der Ehen verschiedener pommerscher Herzöge verursacht zu haben, und deshalb am 19.8.1620 als Hexe verbrannt wurde. Ihr Urgroßneffe ist Friedrich Wilhelm s. (3). Sein Bruder Felix (1702–51) war Vertrauter Friedrichs des Großen in dessen Kronprinzenzeit. Einer schon im 14. Jahrhundert abgetrennten Linie gehört Johann (1781–1862) an, der durch seine Kriegserinnerungen 1806-15 bekannt wurde. Ernst Gottlieb (1774–1838) leitete den Festungsbau von Thorn und Posen und die Wiederherstellung der Werke in Graudenz.

  • Literatur

    zu Anton, Fabian, Hans Albrecht: Altpreuß. Biogr. I, 1941;zu Sidonia:
    ADB VII, S. 293;zu Felix:
    Briefe Frdr. d. Gr. aus d. Zt. v. 1727-62 an d. Gebrüder Frdr. Wilh. u. Felix v. B., 1881;
    Priesdorff I, S. 279 f.;zu Johann:
    v. Leszczynski, Kriegserlebnisse 1806–15, bearb. nach Aufzeichnungen d. J. v. B., 1888;zu Ernst Gottlieb:
    Priesdorff VI, S. 365 f.;
    Ch. Krollmann, in: Altpreuß. Biogr. 1, 1941;zum Gesamtartikel:
    G. Sello, Gesch.-Qu. d. Geschlechts v. B., 4 Bde., 1901–12.

  • Autor/in

    Hans Saring
  • Familienmitglieder

  • Zitierweise

    Saring, Hans, "Borcke" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 459 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139772626.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA