Lebensdaten
1755 – um 1826
Geburtsort
Zweibrücken
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
Maler ; Zeichner ; Hofmaler in Zweibrücken
Konfession
reformiert
Normdaten
GND: 132243040 | OGND | VIAF: 20839640
Namensvarianten
  • Leclerc, Philipp Adolf
  • Le Clerc, Philipp
  • Le Clerc, Philipp Adolf
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Zitierweise

Leclerc, Philipp, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd132243040.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus verzweigter Künstlerfam., d. Maler, Graphiker, Medailleure u. Stempelschneider hervorgebracht hat. V Jakob Friedrich (1717–94), 1754 zweibrück. Kab.maler, 1757-87 Hofminiaturmaler (s. ThB), S d. David (1678–1738), Maler in Frankfurt/M., Hofmaler in Darmstadt u. Kassel (s. ThB);
    M Louisa Christiane (1726–63), T d. Joh. Philipp Crollius (1693–1767), Historiker, Gymnasialprof. in Z., u. d. Margarete Gabriele Joannis;
    Ur-Gvv Gabriel aus Rouen, Medailleur u. Stempelschneider in Bern 1674/83, Straßburg u. Kassel (s. ThB);
    Om Georg Christian Crollius ( 1790), Historiker u. Schulmann (s. NDB III).

  • Biographie

    L. erhielt seinen ersten künstlerischen Unterricht bei seinem Vater. 1769-71 besuchte er die Mannheimer Zeichnungsakademie, wo ihn der Maler Georg Friedrich Meyer beeinflußte. Seine Ausbildung setzte er bei dem Zweibrücker Tier- und Landschaftsmaler Daniel Hien fort. 1773-77 war er Soldat in kaiserl. Diensten, anschließend bei der Zweibrücker Dragoner-Leibgarde. 1781 wurde er Hofmaler des Hzg. Karl II. August von Pfalz-Zweibrücken („Leclerc der Junge auf dem Carlsberg“ genannt). 1794-99 war L. Zeichenlehrer der Kinder von Max Joseph, darunter des späteren bayer. Kg. Ludwig I., von dem Landschafts- und Tierzeichnungen erhalten sind, die im Unterricht bei L. entstanden. 1799 übersiedelte er nach München und war dort in derselben Funktion als Zeichenmeister tätig. L. stand in der Tradition der am Hofe von Pfalz-Zweibrücken gepflegten Malerei. Er schuf Ideallandschaften, Landschaftsgemälde mit Weidevieh, exakt und zugleich reizvoll empfundene, aquarellierte Architekturzeichnungen, Porträts in Kreidetechnik und Tieraquarelle (in der Sammlung von Schloß Karlsberg sind ca. 100 Blätter nachweisbar), insbesondere Vogeldarstellungen, die in Verbindung mit dem Vogelwerk Joh. Christian v. Mannlichs zu sehen sind. In München sind weitere Vogel-Aquarelle entstanden. L.s künstlerische Leistung liegt in seinen atmosphärischen feinen Werken, die das Barock-Malerische mit dem Kühl-Zeichnerischen des Klassizismus verbinden. Hervorzuheben sind Gemälde, die direkt im Anschluß an zwei von Mannlich erworbene, heute noch in der Alten Pinakothek vorhandene Bilder C. Lorrains gemalt wurden: so das 1790 datierte, großformatige Bild „Rinder vor einer Kirchenruine“. Ferner die Ansichten der Schlösser von Zweibrücken, Jägersburg, Karlsberg, Mannheim und Rohrbach sowie u. a. die Porträtzeichnungen der Familie des zweibrück. Hofarchitekten Ch. L. Hautt, die in Stichen überlieferten Bildnisse von G. Ch. Crollius und des Staatsministers Salabert.

  • Werke

    in München: Bayer. Staatsgem.slgg.;
    Bayer. Verwaltung d. staatl. Schlösser, Gärten u. Seen;
    Staatl. Graph. Slg.;
    - Heidelberg, Kurpfälz. Mus.;
    Speyer, Hist. Mus. d. Pfalz;
    Zweibrücken, Heimatmus.;
    Slg. d. Mgf. Berthold v. Baden;
    Privatslgg.

  • Literatur

    A. Becker, Joannis-Crollius-Leclerc, in: Westpfälz. Gesch.bll., 1922, Beil. zu Nr. 3;
    J. Dahl u. K. Lohmeyer, Das barocke Zweibrücken u. s. Meister, ²1957, S. 303, 358 ff., 793;
    J. Dahl, Zweibrückens letzter Hofmaler Ph. A. L., Betrachtungen zu 6 neu entdeckten Porträtzeichnungen, in: Saarheimat, April 1960, S. 24 ff.;
    B. Roland, Die Pfalz-Zweibrück. Maler d. 18. Jh., Diss. München 1955/56, S. 111 ff., 204 ff.;
    ders., Die Malergruppe v. Pfalz-Zweibrücken, in: Stud. z. dt.|Kunstgesch. 324, 1959, S. 76 ff., Abb. 10 f.;
    B. Hardtwig, Nach-Barock u. Klassizismus (Kat. d. Bayer. Staatsgem.slgg. III), 1978, S. 250 ff.;
    Ausst.kat., Wittelsbach u. Bayern. Krone und Verfassung, Kg. Max I. Joseph u. d. neue Staat, Kat. III/2, 1980, S. 67, Nr. 104, S. 84 f., Nr. 130, S. 648 f., Nr. 1216 f.;
    ThB.

  • Autor/in

    Berthold Roland
  • Zitierweise

    Roland, Berthold, "Leclerc, Philipp" in: Neue Deutsche Biographie 14 (1985), S. 35-36 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd132243040.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA