Lebensdaten
1591 – 1648
Geburtsort
Bremen
Sterbeort
Leiden
Beruf/Funktion
Orientalist ; Hebraist
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 118907883 | OGND | VIAF: 87940633
Namensvarianten
  • l'Empereur van Oppyck, Constantin
  • L'Empereur van Oppyck, Constantin
  • Empereur van Oppyck, Constantin l'
  • mehr

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Empereur van Oppyck, Constantin l', Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118907883.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Empereur: Constantin l'E. van Oppyck, geb. 1591 zu Bremen (wohin sein Vater, Antonius Cäsar, der Religion halber aus Brabant geflüchtet war) und 1. Juli 1648. Zu Franeker und nachher zu Leiden studirte er seit 1614 Theologie unter Johannes Drusius und Thomas Erpenius und erwarb 1617 den Doctorgrad mit einer Dissertation: „De originis peccato“. Bald erlangte er einen solchen Ruf als Orientalist, daß die Akademie zu Harderwyk ihm 1619 die Professur der Theologie und hebräischen Sprache übertrug, welche er 1627 mit dem Lehrstuhl des verstorbenen Erpenius zu Leiden vertauschte. Er trat dieses Amt mit einer Rede: „De linguae Hebraeae dignitate et utilitate“ an und bekundete bald darauf seine rabbinistisch-talmudischen Studien durch eine Reihe von Ausgaben: „Codex Middôth Talmudis Babylonici“, 1630; „Comment. in Jesaiae proph. Abrabaniëlis et Moïsis Alschechi“, 1631 und 1685; „Ὁδοιποϱία ad scientiam Moïsis Kimchi", 1631; „Itinerarium Benjaminis de Tudela“, 1633: „Paraphrasis in Danielem Josephi Sachiadae“, 1633; die meisten mit angefügter lateinischer Uebersetzung. Diesen Arbeiten verdankte er die Aufgabe der Vertheidigung der christlichen Wahrheiten wider die Juden als Professor controversiarum Judaïcarum, worauf aber die jüdische Obrigkeit ihren Geistlichen untersagte, ihn weiter in den talmudischen Schriften zu unterweisen. Bald erschien nun seine „Clavis Talmudica, complectens formulas, loca dialectica et rhetorica priscorum Judaeorum“, 1634, mit welcher Arbeit er die apologetische und controversistische Methode der Juden zu beleuchten beabsichtigte. 1637 folgte die Schrift: „De legibus forensibus Hebraeorum, hebraïce et latine“. Die ehrenvolle Anstellung als Rathsmann des Grafen Johann Moritz von Nassau, Gouverneurs von Brasilien, 1639 unterbrach durch vielfältige Geschäfte seine schriftstellerische Thätigkeit. 1641 trat er aber wieder auf mit einer Recension der von Bonaventura Cornelius Bertramus verfaßten Schrift:„De republica Hebraeorum“, und nachdem ihm 1646 ein theologischer Lehrstuhl zu Leiden eröffnet war, gab er 1648 seine „Disputationes theologicae Harderwicenae, sive systema theologicum“, schon vorher 1626 zu Harderwyk erschienen, in zweiter Ausgabe heraus. Mit Daniel Heinsius, Ludwig de Dieu und den beiden Burtorf, Vater und Sohn, war er sehr befreundet; die letzteren dankten seiner Vermittlung die Herausgabe des von ihnen bearbeiteten Lexicon Talmudicum, für das sie in Deutschland umsonst einen Verleger gesucht hatten.

    • Literatur

      Vgl. van der Aa, Biogr. Woordenb.; Glasius, Godgel. Nederland: Pacquot's Angaben in seinen Mémoires I. p. 323 sind nicht durchaus richtig.

  • Autor/in

    van Slee.
  • Zitierweise

    Slee, Jacob Cornelis van, "Empereur van Oppyck, Constantin l'" in: Allgemeine Deutsche Biographie 6 (1877), S. 92 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118907883.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA