Lebensdaten
1827 – 1901
Geburtsort
Fürstenberg (Mecklenburg)
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Musiker ; Komponist
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116210206 | OGND | VIAF: 61815824
Namensvarianten
  • Blumhardt, Martin Traugott Wilhelm
  • Blumner, Martin
  • Blumhardt, Martin Traugott Wilhelm
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Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Blumner, Martin, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116210206.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Julius Rud. (1795–1857), Distriktphysikus in Fürstenberg;
    M Charlotte Sophie, T des Generalsuperintendenten Jani in Stendal und der Henriette Sadewasser;
    B Sigismund, wirkte als Pianist in Berlin, England, Petersburg; zweimal verheiratet.

  • Biographie

    B., der zunächst in Berlin seit 1845 Theologie und Philosophie, dann Mathematik und Naturwissenschaften studiert hatte, ging 1847 ganz zur Musik über und betrieb Kontrapunkt bei Siegfried Dehn und Gesangsstudien bei Elsler und G. W. Teschner. 1853 wurde er Vizedirektor, 1876 Direktor der „Berliner Singakademie“ (bis 1900) und dirigierte außerdem viele Jahre die Zeltersche „Liedertafel“. 1875 wurde er Mitglied der „Königlichen Akademie der Künste“, 1880 Senatsmitglied, 1885 Vorsitzender ihrer musikalischen Sektion, 1891 Vizepräsident und Leiter einer Meisterklasse für Komposition sowie Dr. phil. h. c. - Die Bedeutung B.s beruht auf seiner als Dirigent der Berliner Singakademie geleisteten Erziehungsarbeit. Er setzte die von den Vorgängern betriebene Pflege der Werke Bachs und Händels fort, stand jedoch allem Neuen, auch Brahms, abwartend gegenüber. Als Komponist gehörte er zu den konservativen Berliner „Akademikern“. Stark beeinflußt vom romantischen a cappella-Ideal seines Vorgängers E. Grell, hat er fast ausschließlich Vokalmusik geschaffen, die heute nahezu vergessen ist. Unter seinen Oratorien gehört „Der Fall Jerusalems“ zu den wenigen wertvollen Werken dieser Gattung innerhalb der Mendelssohn-Nachfolge der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

  • Werke

    Kantaten, Oratorien, Chorwerke a cappella, Sologesänge u. Lieder;
    2 Ouvertüren f. Orchester;
    Schrr.: Gesch. d. Singakademie zu Berlin, Eine Festgabe z. Säcularfeier am 24.5.1891, 1891.

  • Literatur

    E. Dryander, Zum Gedächtnis … M. B., 1901;
    A. Schering, Gesch. d. Oratoriums, 1911;
    G. Schünemann, Die Singakademie zu Berlin 1791-1941, 1941 (P);
    A. Adrio, in: MGG (vollst. W-Verz.).

  • Autor/in

    Adam Adrio
  • Zitierweise

    Adrio, Adam, "Blumner, Martin" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 336-337 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116210206.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA