Lebensdaten
1881 – 1967
Geburtsort
Hamburg
Sterbeort
Baden-Baden
Beruf/Funktion
Milch-Industrieller
Konfession
altkatholisch
Normdaten
GND: 13624016X | OGND | VIAF: 80619716
Namensvarianten
  • Lagerfeld, Otto

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Zitierweise

Lagerfeld, Otto, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd13624016X.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Otto (* 1845), Weinverlasser, S d. Klempners Peter in H. u. d. Johanna Gorsky;
    M Maria Wilhelmine Francisca (* 1848), T d. Arbeitsmanns Ernst Wiegels in H. u. d. Caroline Maria Wernucke;
    Münster 1930 Elisabeth Jos. Emilie Bahlmann;
    S Karl (* 1938), Modeschöpfer in Paris.

  • Biographie

    Nach einer kaufmännischen Lehre in einem Hamburger Kaffee-Handelsunternehmen und Militärdienst ging L. Ende 1902 für die Hamburger Firma Van Dissel, Rode & Co. nach Maracaibo (Venezuela). Er kündigte jedoch seinen auf 9 Jahre geschlossenen Vertrag vorzeitig und begab sich nach USA zu einem in San Francisco lebenden Bruder. Hier knüpfte er Kontakte zur Carnation Company, einem führenden Hersteller von Dosenmilch. Für diese Firma unternahm er weite Reisen in mehrere Erdteile, um vor allem in Ländern mit unzureichender Frischmilchproduktion die Vorzüge der Dosenmilch zu propagieren. Seit 1908 war L. erfolgreich in Wladiwostok (Ostsibirien) tätig, wo er Carnation-Dosenmilch unter der Marke „Gwosdika“ (Nelke) einführte und bald große Umsätze erzielte. Seit 1913 war er in Werchojansk an der Lena interniert. 1918 kehrte er nach Deutschland zurück, war kurze Zeit in verschiedenen Stellungen als Einkäufer tätig und gründete 1919 die Firma Lagerfeld & Co zum Import von Carnation Dosenmilch. Zu dieser Zeit begann ungezuckerte, evaporierte Dosenmilch in Deutschland populär zu werden. L. führte 1923 eine eigene Marke unter dem Namen „Glücksklee“ ein und entwarf selbst das charakteristische rotweiße Etikett mit dem grünen Kleeblatt. L.s 1925 gegründete „Glücksklee Milchgesellschaft mbH“ mit Sitz in Hamburg war das erste deutsche Spezialunternehmen seiner Art; L. wurde Geschäftsführer und verstand es, eine rasche Expansion herbeizuführen. Die „Glücksklee“-Milch wurde zunächst importiert, jedoch seit 1926, vor allem wegen der steigenden Zollbelastung, in einer eigenen Fabrik in Neustadt (Ostholstein) hergestelllt. Bis 1937 wurden 2 weitere Werke in Waren (Mecklenburg) und Allenburg (Ostpreußen) angegliedert. Während des 2. Weltkriegs waren erhebliche Änderungen des Produktionsprogramms notwendig. Die Herstellung von Dosenmilch mußte wegen des Mangels an Weißblech eingestellt werden. Dafür gewann die Erzeugung von Milchpulver immer mehr an Bedeutung. Als Kriegsfolge gingen die Werke in Waren und Allenburg verloren. L. leitete noch bis zu seinem Ausscheiden 1957 als Geschäftsführer den raschen Wiederaufstieg der Glücksklee Milchgesellschaft mbH, die ihre Stellung als führender deutscher Hersteller von Dosenmilch zu behaupten vermochte. Sein letztes Lebensjahrzehnt verbrachte er in Baden-Baden.

  • Literatur

    Glücksklee 1926-1951, hrsg. v. O. L., o. J. -
    Mitt. d. Firma.

  • Autor/in

    Hans Jaeger
  • Zitierweise

    Jaeger, Hans, "Lagerfeld, Otto" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 413 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd13624016X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA