Lebensdaten
1881 – 1945
Geburtsort
Neuburg/Donau
Sterbeort
Dresden
Beruf/Funktion
Mathematiker
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 12477797X | OGND | VIAF: 32939299
Namensvarianten
  • Lagally, Max
  • Lagally, M.

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Zitierweise

Lagally, Max, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd12477797X.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Max (1852–1922), Reallehrer, dann Studienprof. f. Math., S d. Nikolaus, Portier b. Prinz Carl v. Bayern, u. d. Maria Werndl;
    M Anna (1854–1929), T d. Marktschreibers Otto Mangst in Dorfen u. d. Ursula Riederer;
    Regensburg 1908 Katharina (1882–1963), T d. Oberforstmeisters Paul Hundertpfund (1850–1929) u. d. Mathilde Reisenegger;
    2 S, 2 T, u. a. Max (* 1909), Dr. med., Facharzt f. Innere Krankheiten, Ärztl. Dir. d. Kreiskrankenhauses Schongau;
    E Klaus (* 1937), Prof. d. Informatik in Stuttgart, Max (* 1942), Prof. d. Physik a. d. Univ. v. Wisconsin.

  • Biographie

    Nach dem Abitur am humanistischen Gymnasium in Regensburg studierte L. 1899-1903 an der Univ. München Mathematik|und Physik. Auf Anregung von F. Lindemann und A. Voß verfaßte er eine Arbeit (Flächen mit sphärischen Krümmungslinien, vom kugelgeometrischen Standpunkt aus betrachtet, und den entsprechenden Flächen des Linienraumes), mit der er 1903 zum Dr. phil. promoviert wurde. Im selben Jahr legte er die Lehramtsprüfung ab und war dann Assistent an den Mathematischen Instituten der Univ. Würzburg und der TH München, bis er 1907 in den Höheren Schuldienst eintrat. In diesen Jahren kam er mit der Mechanik, der Vektorrechnung, mit Hydrodynamik, Flächenkrümmung und Photogrammetrie in enge Berührung und beteiligte sich unter dem Einfluß seines Lehrers S. Finsterwalder auch an systematischen Beobachtungen und Vermessungen von Gletschern in den Zentralalpen. Damit gewann er bereits einen Einblick in die Probleme, die er später auf deduktivtheoretischer Grundlage in Angriff nehmen sollte. 1913 habilitierte er sich an der TH München (Privatdozent mit WS 1913/14), während er seit 1909 bereits als Reallehrer an der Luitpold-Kreis-Oberrealschule in München tätig war. Am 1. Weltkrieg nahm er 1915-18 als Photogrammeter bei Vermessungsabteilungen an der West- und Ostfront teil. 1920 wurde er als Ordinarius auf den Lehrstuhl für Höhere Mathematik an der TH Dresden berufen. Wegen eines schweren Leidens, seit 1940-41 schon beurlaubt, wurde er 1943 vorzeitig emeritiert; sein Wunsch, wieder in München wirken zu können, erfüllte sich nicht mehr. – L. fand in den Dresdener Jahrzehnten Zeit zur Entfaltung eines vielseitigen Schaffens, das seinen Niederschlag in zahlreichen Abhandlungen aus den Gebieten der theoretischen Mechanik, Hydrodynamik und Gletschertheorie fand. Daraus stechen seine drei Hauptwerke hervor. Es sind dies das Kapitel „Ideale Flüssigkeiten“ im Handbuch der Physik von H. Geiger und K. Scheel (Bd. 7, 1927, S. 1-90), sein grundlegendes Lehrbuch „Vorlesungen über Vektorrechnung“ (1928, ⁵1956) und die Arbeit „Mechanik und Thermodynamik des stationären Gletschers“ (Bd. 2 d. Ergebnisse d. kosm. Physik, 1934). Letztere fand allgemeine Beachtung und bildete den Abschluß einer ganzen Reihe von Untersuchungen über Spaltenbildung und Zähigkeit des Gletschereises, in denen er versuchte, seine theoretischen Überlegungen mit Beobachtungen in Einklang zu bringen, die zum größten Teil auf den vom Deutschen Alpenverein veranstalteten, von L. mitgeleiteten Gletscherkursen gesammelt wurden. – Mitgl. d. Sächs. Ak. d. Wiss. (1943).

  • Werke

    Weitere W mehr als 50 wiss. Btrr. in Fachzss., v. a. üb. d. Gebiete Differentialgeometrie, Geodäsie, Hydrodynamik, Theoret. Mechanik, darunter rd. 15 in: SB d. Bayer. Ak. d. Wiss. 1909-32;
    Über unendl. kleine isometr. Verbiegungen e. Fläche mit höherer als erster Näherung (Habil.schr., in: Math. Ann. 76, 1914, S. 105-28);
    ferner Vektorrechnung, Gletscherkde. usw., in: Zs. f. Gletscherkde. 1-20, 1906-32.

  • Literatur

    Jb. d. Sächs. Ak. d. Wiss. 1949–53, 1954, S. 44;
    S. Finsterwalder, in: Zs. f. angew. Math. u. Mechanik 21, 1941, S. 62;
    O. Czepa, Die glaziolog. Forschungen v. M. L., in: FF 30, 1956, S. 9 f. (W);
    R. Finsterwalder, in: Zs. f. Gletscherkde. u. Glazialgeologie 16, H. 1, 1980, S. 147 f. (P);
    F.-A. Willers, in: Festschr. 125 J. TH Dresden, 1953;
    Kürschner Gel.-Kal. 1940/41;
    Pogg. V-VII a (W-Verz.).

  • Autor/in

    Max Lagally , (Sohn),
  • Zitierweise

    Lagally, Max, "Lagally, Max" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 408-409 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd12477797X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA