Lebensdaten
1876 – 1937
Geburtsort
Wien
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Seilbahnbauer ; Genieoffizier
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 136232906 | OGND | VIAF: 80613786
Namensvarianten
  • Lakom, Eduard
  • Lacom, Eduard
  • Lakom, Eduard

Orte

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Zitierweise

Lacom, Eduard, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136232906.html [04.05.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Eduard, Kaufm. in W., aus elsäss. Fam. (Lacombe);
    M Mathilde Zauner;
    1906 Zora, T d. Myron v. Zarzycki de Novina, Hofrat, Reg.-kommissär v. Sarajevo;
    2 S.

  • Biographie

    Nach Absolvierung von fünf Klassen Realschule (1891–95) trat L. in die Pionierkadettenschule in Hainburg ein und wurde zum Pionierbataillon 6 nach Klosterneuburg ausgemustert. 1900-02 absolvierte er den Militär-Bauingenieurkurs. Nach Beendigung des Höheren Geniekurses (1904–06) wurde er der Geniedirektion Triest zugeteilt und erbaute das Hauptwerk „Lusern“ der Lavarone-Befestigungen in Südtirol. Bei Kriegsausbruch 1914 war er als Hauptmann des Geniestabes Leiter der ital. Gruppe des Evidenzbureaus und entlarvte das Täuschungsmanöver der ital. Anfangsoffensive in das Becken von Villach, die sich in Wahrheit gegen Triest richtete. 1915/16 diente er als Geniestabsoffizier beim 11. Armeekommando an der Riva-Front und wurde 1917 zum Kommandanten des V./1. bosn.-herzeg. Infanterie-Bataillons ernannt. Er führte das Kommando der Gruppe Brenta-Nord nächst Borgo im Suganatal und verhinderte mit nur 150 Mann einen überfallartigen Durchbruch der Italiener bei Carzano. Bis zum Kriegsende war er danach Kommandant der Seilbahnfonnationen in Südtirol, wo er fast 300 Seilbahnen mit einer Gesamtlänge von 500 km erbaute. Im Mai 1917 unterstanden ihm 140 Seilbahnen, die täglich etwa 1 400 beförderten, mit 200 Zivilhandwerkern und 10 000 Mann.

    1919 gründete L. gemeinsam mit mehreren. Genieoffizieren (L. Kolbenheyer, R. Granichstädten, E. Pusch u. a.) die „Seilbahn GmbH“ in Interessengemeinschaft mit der Prager Firma Brüder Prasil u. Co., die in einer Fabrik in Liesing Seilbahnanlagen, Personenseilbahnen und alle Arten von Förderanlagen erzeugte. Mit finanzieller Unterstützung des Creditinstitutes für öffentliche Unternehmungen und Arbeiten und der Böhm. Escomptebank und Creditanstalt in Prag exportierte das Unternehmen nach Italien, Jugoslawien, Rumänien, Bulgarien und in die Türkei. Anfang 1922 wurde die GmbH in eine AG mit einem Aktienkapital von 6 Mill. Kronen umgewandelt, das im März desselben Jahres auf 12 Mill. erhöht wurde. Die Dividende betrug 1921/22 600, –, 1922/23 nur mehr 100, – Kronen, seither war das Unternehmen ohne Ertrag. Aufgrund der Golderöffnungsbilanz vom 1.1.1924 betrug das Eigenvermögen nur mehr 30 283, – Schilling und wurde durch neue Aktienausgabe auf 100 000, – Schilling erhöht. 1931 wurde das Unternehmen liquidiert. L. führte bis zu seinem Tode im Bundeskanzleramt als Konsulent ein Spezialreferat für Seilbahnen, das in diesen Jahren für die Bergbauernhilfe große Bedeutung erlangte.

  • Literatur

    Österr. Wehrztg. v. 21.5.1937, Folge 21, S. 6;
    Österr. Kameraden v. 15.4.1937;
    Das Jb. d. Wiener Gesellschaft, 1929, S. 362;
    Archivstud. im Kriegsarchiv Wien.

  • Autor/in

    Gustav Otruba
  • Zitierweise

    Otruba, Gustav, "Lacom, Eduard" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 380 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136232906.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA