Lebensdaten
1860 – 1934
Geburtsort
Hermannstadt (Siebenbürgen)
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
General
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 136223907 | OGND | VIAF: 80606241
Namensvarianten
  • Kusmanek von Burgneustädten, Hermann
  • Kusmanek, Hermann
  • Kusmanek, Hermann von
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Orte

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Zitierweise

Kusmanek, Hermann von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136223907.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Josef K. (1824-1902), Polizeirat;
    M Juliana Wiehrer;
    1890 Johanna, T d. Kaufm. Ludwig Zeschko u. d. Luitgardis Baumgartner;
    2 T.

  • Biographie

    K. absolvierte die Militär-Oberrealschule in Mähr.-Weißkirchen, die Militärakademie in Wiener Neustadt und 1882-84 die Kriegsschule. Als dem Generalstab zugeteilter Oberleutnant war er nun in Budapest, Foča und Laibach tätig, 1888 als Generalstabshauptmann beim 3. Korpskommando in Graz, 1889-93 als Konzeptoffizier beim Kriegsministerium in Wien, 1893/94 als Kompaniekommandant beim Infanterieregiment Nr. 73 in Eger, 1894/95 als Major im Landesbeschreibungsbüro des Generalstabes in Wien, dann in der kriegsgeschichtlichen Abteilung des Kriegsarchivs. Nach einer Truppendienstleistung als Oberstleutnant beim Infanterieregiment Nr. 63 in Bistritz kam K. im Juni 1899 wieder ins Kriegsministerium, wo er seit März 1903 als Vorstand des Präsidialbüros eine militärisch wie politisch wichtige Position innehatte (1900 Oberst, 1906 Generalmajor). Im Okt. 1908 rückte er als Kommandant der 65. Infanteriebrigade in Raab wieder zur Truppe ein, im April 1910 wurde er Divisionär in Linz (1.11.1910 Feldmarschalleutnant) und im Jänner 1911 in Laibach, drei Jahre später Festungskommandant in Przemysl. Als nach dem Sommerfeldzug 1914 das österr.-ungar. Heer nach Westgalizien zurückwich, schlossen zwei russ. Armeen die Festung ein, die eine Honvéd-Infanteriedivision und vier Landsturmbrigaden als Besatzung hatte. Von den 38 Gürtelwerken besaßen nur zwölf bombensichere Decken, von den 988 Geschützen waren nur 28 modern. Die erste Belagerung (16.9.-9.10.1914) konnte nach Entsatz durch österr. Truppen erfolgreich beendet werden, nach der zweiten Belagerung (5.11.1914-22.3.1915) mußte K. seine Festung trotz zäher Verteidigung den Russen übergeben. Mit 120 000 Mann ging er in die Kriegsgefangenschaft, aus der er im Febr. 1918 zurückkehrte. – Am 1.11.1914 war er bereits zum General d. Inf. befördert worden, am 25.2.1918 folgte seine Ernennung zum Generalobersten (mit Wirkung vom 1.5.1917). In Anerkennung seiner Verdienste bei der zweimaligen Verteidigung von Przemysl wurde K. 1921 das Ritterkreuz des Militär-Maria Theresien-Ordens zuerkannt.|

  • Auszeichnungen

    Ehrendoktor d. TH Brunn (1914), GR (1918).

  • Werke

    Der Sanitätsdienst im Krieg, 1897 (mit H. v. Hoen).

  • Literatur

    J. Svoboda, Die Theresian. Mil.-Ak. zu Wiener-Neustadt II, 1894, S. 714 f., III, 1897, S. 84;
    O. v. Hofmann u. G. v. Hubka, Der Mil.-Maria Theresien-Orden, Die Auszeichnungen im Weltkrieg 1914–18, ²1944, S. 175-80 (P);
    Österreich-Ungarns letzter Krieg 1914–18, 2 Bde., 1930 f.;
    ÖBL. -
    Eigene Archivforschungen.

  • Autor/in

    Rainer Egger
  • Zitierweise

    Egger, Rainer, "Kusmanek, Hermann von" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 340-341 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136223907.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA