Lebensdaten
1797 – 1879
Geburtsort
Meiningen
Sterbeort
Dresden
Beruf/Funktion
Cellist ; Komponist
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 118725343 | OGND | VIAF: 66733518
Namensvarianten
  • Kummer, Friedrich August
  • Kummer, F. A.
  • Kummer, Fdr. Aug.
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Zitierweise

Kummer, Friedrich August, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118725343.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Friedrich August (1770–1849), Oboist d. Hofkapelle in D., Komp., S d. Joh. Gottfried (1730–1812), kursächs. Jagdhautboist in D. (Bergmanns-S);
    Ov Karl Gottfried Salomon (1776–1850), Fagottist u. Kontrabaßspieler, Gotthelf Heinr. (1774–1857), Fagottist u. Komp.;
    Vt Heinrich (1809–80), Fagottist u. Pianist (alle s. MGG VII).

  • Biographie

    Durch den Vater kam K. als Celloschüler zu Dotzauer, der 1811 in die Dresdener Hofkapelle verpflichtet wurde. Dotzauer, der die moderne, bis heute noch praktizierte Spieltechnik des Cellos in Deutschland eingeführt hatte, war nicht nur ein virtuoser Cellist, sondern auch ein bedeutsamer Cellopädagoge. K. empfing von ihm musikalische und spieltechnische Impulse, die für seine spätere Laufbahn entscheidende Bedeutung hatten. Bereits 1814 erhielt er eine gut dotierte Anstellung als Oboist in der Dresdener Hofkapelle, 1817 wechselte er dort zum Cello über. Das rege Musikleben des Dresdener Hofs und Bürgertums bot ihm günstige Möglichkeiten, sich als Solist und Komponist zu profilieren. In der Hofkapelle arbeitete er u. a. mit Carl Maria v. Weber, Heinrich Marschner und Richard Wagner zusammen. Als Cellist im Quartett und Quintett erwarb er sich einen über seinen Wirkungsort hinausgehenden Ruf. K. komponierte überwiegend fürs Cello und trug die eigenen Werke in zahlreichen Konzerten vor. 1852 wurde er nach der Pensionierung von Dotzauer zum 1. Solocellisten der Dresdener Hofkapelle|ernannt. Seit 1864 im Ruhestand, unterrichtete er am Dresdener Konservatorium und als Privatlehrer noch anderthalb Jahrzehnte weiter. Aus seiner Meisterklasse gingen bekannte Cellisten wie Bernhard Coßmann, Julius Goltermann und Robert Hausmann hervor. – K.s Cellospiel wurde von den Zeitgenossen als kräftig, bestimmt und korrekt beschrieben. Seine Spieltechnik befähigte ihn zu musikpädagogischen Leistungen, die ihn als eine der führenden Persönlichkeiten der deutschen Cellistenschule des 19. Jh. erscheinen lassen. Seine Schulwerke werden heute noch beim Cellostudium verwendet. K.s kompositorische Fähigkeiten reichten allerdings nicht dazu aus, seinen Musikwerken bleibende Beachtung zu sichern.

  • Auszeichnungen

  • Literatur

    H. v. Brescius, Die kgl. sächs. Musikkapelle v. Reißiger bis Schuh 1826–98, 1898;
    W. v. Wasielewski, Das Violoncell u. s. Gesch., 1911;
    B. Weigl, Hdb. d. Violoncello-Lit., 1929;
    J. Eckhardt, Die Violoncellschulen v. J. J. F. Dotzauer, F. A. K. u. B. Romberg, 1968;
    MGG VII (W-Verz.);
    Riemann.

  • Autor/in

    Josef Eckhardt
  • Zitierweise

    Eckhardt, Josef, "Kummer, Friedrich August" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 283-284 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118725343.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA