Lebensdaten
1886 – 1951
Geburtsort
Bleiburg (Kärnten)
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Dermatologe
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 135949467 | OGND | VIAF: 211429916
Namensvarianten
  • Kumer, Leo
  • Kumer, L.
  • Cumer, Leo
  • mehr

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Kumer, Leo, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135949467.html [28.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Ledig.

  • Biographie

    K. studierte in Wien Medizin und wurde hier 1910 promoviert. Nach seinem Einjährigenjahr bildete er sich zuerst in der Pathologischen Anatomie, Inneren Medizin und Chirurgie aus, um 1913 als Sekundararzt an die damals von Otto Kren geleitete dermatologische Abteilung des Lainzer Krankenhauses in Wien einzutreten. Schon 1914 vertauschte er die Stelle mit der eines Aspiranten an der Universitätsklinik für Haut- und Geschlechtskrankheiten, der damals Gustav Riehl vorstand. Die bereits getroffene engere Berufswahl wurde durch den Kriegsdienst und die darauf folgende Kriegsgefangenschaft in Rußland nicht verändert. Nach der etwa vierjährigen Unterbrechung arbeitete K. neuerlich an der Klinik Riehls. 1924 wurde er von diesem mit der Arbeit über Lupus miliaris disseminatus Tilbury-Fox und seine Beziehung zu anderen Krankheitsbildern habilitiert. Die übrigen Publikationen bis zu dieser Zeit – K. konnte 24 beilegen – betrafen Probleme der Hauttuberkulose, der Pilzerkrankungen und der Strahlentherapie im Bereiche der Haut. Riehl hatte die erste therapeutische Radiumstation im deutschsprachigen Raum ins Leben gerufen, sie war K. als Assistenten direkt unterstellt, so daß dieser Pionierarbeit auf diesem Gebiete leisten konnte. 1928 wurde K. als Ordinarius für Dermatologie und Syphilodologie an die Univ. Innsbruck berufen. Bei der Amtsübernahme wurde ihm, da seine Spezialkenntnis auf diesem Gebiet bekannt war, von der Regierung eine entsprechende Menge Radium zur Verfügung gestellt. Sein Lehrtalent kam nun zur vollen Entfaltung. Während der Innsbrucker Zeit verfaßte er seine Arbeiten über „Mechanische, chemische, thermische und aktinische Schädigungen der Haut“ (1935), über „Die durch Spirochäten und Protozoen bedingten Hautkrankheiten“ (1934) und, gemeinsam mit dem Innsbrucker Pathologen Franz Josef Lang, die Monographie über „Die bösartigen Geschwülste der Haut“ (1935). Beim „Anschluß“ Österreichs wurde K. am 13.3.1938 verhaftet und kehrte nach seiner Freilassung nicht mehr an seine Lehrkanzel zurück. Er durfte aber als Abteilungsvorstand im Wiener Wilhelminenspital auf seinem Gebiet weiterarbeiten. Sein gemeinsam mit H. Fuhs verfaßtes Lehrbuch „Dermatologie“ (1941, 121954, span. Übers.) erfreute sich bei den Studenten wegen seiner außerordentlich instruktiven Darstellungsweise und der für die damalige Zeit unübertroffenen Abbildungen größter Beliebtheit.

  • Werke

    Weitere W u. a. Die Radium- u. Mesothoriumtherapie d. Hautkrankheiten, 1924 (mit G. Riehl);
    Die Radiumbehandlung in d. Augenheilkde., 1929 (mit L. Sallmann);
    Die Vulvovaginitis gonorrhoica infantum u. ihre Behandlung, 1947;
    Dermatolog. Kosmetik, 1949, ³1953.

  • Literatur

    L. Arzt, in: Wiener klin. Wschr. 63, 1951, S. 801 f.;
    ders., in: Die feierl. Inauguration d. Rektors d. Wiener Univ. f. d. Studienj. 1951/52, 1952, S. 46;
    G. Riehl, in: Wiener med. Wschr. 101, 1951, S. 887;
    J. Konrad, in: Dermatolog. Wschr. 125, 1952, S. 97 f. (P);
    J. Konrad u. J. Zelger, Lehrkanzel u. Klinik f. Dermatol. u. Syphilodol., in: F. Huter, 100 J. Med. Fak. Innsbruck 1869-1969, 1969, S. 379 f. (P: Abb. 101);
    BLÄ.

  • Autor/in

    Helmut Wyklicky
  • Zitierweise

    Wyklicky, Helmut, "Kumer, Leo" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 282 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135949467.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA